Börse ist alternativlos

Börsenhandel lernen: Mit Aktien, ETFs & Co. an der Börse Geld verdienen – und Vermögen aufbauen

An der Börse können Anleger Renditen von zehn Prozent und mehr pro Jahr erzielen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie an der Börse Geld verdienen, wo die Renditechancen beim Börsenhandel am größten sind und was Sie als Anleger beim Kauf von Aktien, ETFs und Co. grundsätzlich beachten sollten.

Börsenhandel lernen: Mit Aktien, ETFs & Co. an der Börse Geld verdienen – und Vermögen aufbauen

Börsenhandel - das Wichtigste in Kürze

Wer an der Börse Geld investiert, hat die Chance auf Renditen von zehn Prozent und mehr.
Der Vermögensaufbau mit Aktien, ETFs und Co. ist alternativlos, der Börsenhandel als Teil der Geldanlage unverzichtbar.
Die Börse bietet für jeden Anlegertyp ein passendes Finanzprodukt, die Möglichkeiten sind schier unendlich.
Tipp: Wir haben die wichtigsten Wertpapiere und Finanzprodukte unter die Lupe genommen und Chancen und Risiken beleuchtet.
Wer einige Regeln zum Börsenhandel beachtet, kann langfristig ganz einfach ein kleines Vermögen ansparen.

Börsenhandel - Empfehlungen & Tipps

Unsere Empfehlung: Streuen Sie Ihr Kapital über Länder, Branchen und Produkte. Finden Sie heraus, welcher Anlegertyp Sie sind und wählen Sie die passende Anlagestrategie.
Produktempfehlung: Wer chancenorientiert an der Börse Geld verdienen will, entscheidet sich für den Kauf von Aktien, viel riskanter sind CFDs und andere Hebelprodukte. Wer weniger risikoreich anlegen will, sollte in ETFs, Investmentfonds oder Anleihen investieren. Zertifikate bieten Anlegern die größten Möglichkeiten.
Tipp: Anleger, die es weniger aufwändig mögen, können ihr Kapital mit OSKAR anlegen und gleichzeitig in ein gan&zes Bündel von ETFs investieren.

Geld an der Börse investieren? Alternativlos!

Die Zinsen auf Sparkonten sind seit Jahren extrem niedrig, trotzdem ist immer noch die Minderheit der Österreicher an der Börse investiert. Unter zehn Prozent der über 16-Jährigen besitzen Aktien, bei Fonds ist die Ziffer unwesentlich größer. Ganze 40 Prozent des privaten Geldvermögens liegt auf Sparbüchern, eine aktuelle Umfrage von Peter Hayek, im Auftrag des Aktienforums Umfrage von Peter Hayek, im Auftrag des Aktienforums zeigt. Zum Vergleich: In den USA legt mehr als ein Viertel der Bevölkerung Geld in Aktien oder Aktienfonds an.

Dabei sind die Chancen deutlich größer, das eigene Geld an der Börse zu vermehren als mit dem Spar­buch oder an­de­ren Zins­an­la­gen. Wer bei­spiels­weise vor zehn Jahren 10.000 Euro in einen MSCI World-ETF investiert hat, konnte sein Kapital inzwischen mehr als ver­doppeln. Zum Vergleich: Mit einem Tagesgeldkonto allein wären aus den 10.000 Euro innerhalb der ver­gange­nen zehn Jahre nicht einmal 11.000 Euro geworden.

Die klare Botschaft dieser Rechnung: Ein Börseninvestment sollte eine wichtige Säule des Ver­mögens­auf­baus sein, in Zeiten niedriger Zinsen ist ein Bör­sen­­in­vest­­ment ge­rade­zu alter­­nativ­­los. Im Fol­genden verraten wir Ihnen, wie Sie mit der Börse Geld ver­dienen können, wie Sie Wert­papiere kaufen und was Sie persönlich beim Bör­sen­han­del be­ach­ten sollten.

Grundregeln der Geldanlage

Die Renditechancen sind mit Aktien, ETFs & Co. um ein Vielfaches höher als bei der Kapitalanlage via Bankkonto. Während Ihr Sparbuch selten mit mehr als 0,5 Prozent pro Jahr verzinst wird, können Sie mit einem Börseninvestment Renditen von zehn Prozent und mehr pro Jahr erzielen – je nachdem ob Sie besonders chancenorientiert oder eher sicherheitsbewusst anlegen.

Darüber hinaus bietet die Börse bei Weitem mehr Möglichkeiten als ein Sparkonto: Jeder Anlegertyp findet an der Börse ein passendes Produkt für seine Anlagestrategie. Von Aktien über Anleihen, CFDs, Fonds und ETFs bin hin zu Zertifikaten steht für jedes defensive, ausgewogene und offensive Portfolio das richtige Werkzeug zur Verfügung. Doch bevor Sie mit dem Börsenhandel loslegen, sollten Sie sich gut informieren: Wie funktioniert Börse? Wie treffe ich die richtige Aktienauswahl? Welche Chancen und Risiken bietet Börsenhandel?

Um die Börse und die verschiedenen Wertpapierarten besser kennenzulernen, können Sie beispielsweise bei einem Börsenspiel mitmachen oder mit der Hello Bank einen Börsenführerschein machen – so lernen Sie spielerisch den Umgang mit Aktien, ETFs und Co. kennen. Und wenn Sie dann mit echtem Geld loslegen, dann sollten Sie unbedingt die folgenden drei Grundregeln der Geldanlage beachten:

1. Schuldenabbau geht vor Vermögensaufbau

Zum Vermögensaufbau brauchen Sie Startkapital. 50 Euro im Monat reichen bereits, um einen ETF-Sparplan einzurichten, mit 100 bis 200 Euro pro Monat können Sie bereits in einen Investment­fonds investieren, für den Zertifikatehandel oder ein Aktieninvestment sollten Sie etwas mehr Geld zur Verfügung haben.

Sie sollten immer beachten, dass Sie das Geld, das Sie an der Börse investieren wollen, nicht für alltägliche Fixausgaben benötigen oder damit in naher Zukunft ein Auto kaufen möchten. Nutzen Sie für den Börsenhandel nur Geld, auf das Sie mittel­fristig ver­zich­ten können, im besten Fall sollten Sie dieses Geld für Ihr alltägliches Leben überhaupt nicht mehr brauchen.

Nehmen Sie keine Schulden für den Börsen­handel auf, das kann riskant sein. Ver­spe­ku­lie­ren Sie sich nämlich mit einem Aktieninvestment, dann haben Sie keine Möglichkeit, das Geld an den Gläubiger zurückzuzahlen. Bevor Sie an der Börse investieren, sollten Sie bestehende Schulden zunächst begleichen. Der Grund ist einfach: Die Zinsen auf be­ste­hen­de Kredite sind in der Regel höher als die zu erwartenden Renditen Ihrer An­la­gen. Lösen Sie also, sofern dies möglich ist, alte Kredite zunächst ab und gleichen Sie den Dispo­kredit bei Ihrer Bank schnellst­möglich aus.

2. Zauberwort Diversifikation

„Die Börse ist gefährlich!“, sagen Skeptiker von Aktien, ETFs & Co. Diese Aussage kann so keinesfalls ste­hen­blei­ben und bedarf einer Diffe­ren­zie­rung: Richtig ist, dass ein Bör­sen­in­vest­ment riskanter ist als ein Tagesgeldkonto, aber nur die Börse bietet wirk­lich die Chance, Geld für sich arbeiten zu lassen. Und: Die Börse ist nur dann gefährlich, wenn Anleger falsch, zu riskant oder zu ein­di­men­sional inve­stieren.

Eine der wichtigsten Regeln für den Börsenhandel lautet deshalb: Setzen Sie nie­mals alles auf ein Pferd, streuen Sie Ihr Kapital möglichst breit über Länder, Branchen und Pro­duk­te hinweg. Es macht wenig Sinn, nur eine Aktie oder nur Aktien derselben Branche zu kaufen. Sollte ein solches Invest­ment lang­fristig Gewinne ab­werfen, dann haben Sie ver­mut­lich großes Glück gehabt – keines­falls sollte diese „Anlage­stra­te­gie“ Maßstab für künf­ti­ge Bör­sen­in­vest­ments sein.

Kombinieren Sie verschiedene Geldanlagen. Je nach Anlegertyp (chancen­orien­tiert oder sicher­heits­be­wusst) und Anlage­stra­tegie (kurz­fristig, mittel­fristig oder lang­fristig), macht es Sinn, neben Aktien, ETFs, Zertifikaten, Investmentfonds, Anleihen und Rohstoffen wie Gold, auch auf ein Tages­geld­konto oder ein Fest­geld­konto als Sicher­heits­bau­stein zu setzen.

Ein Sicherheitsbaustein soll Schwankungen an den Aktienmärkten im Optimalfall ausgleichen, zumindest aber soll er diese abfedern. Das Kapital für den Sicherheitsbaustein fließt deshalb nicht in Aktien, Immobilienfonds oder Rohstoffe, sondern in Tagesgeld oder Festgeld. Ein Sicherheitsbaustein von 25 Prozent ist für offensive Anleger ausreichend, in diesem Fall fließt also ein Viertel des investierten Kapitals in sichere Anlagen. Ausgewogene Anleger liegen mit einer 50/50-Mischung richtig, defensive Anleger sollten etwa 75 Prozent Ihres gesamten Kapitals sicher anlegen.

Anleger, die Ihre Geldanlage für eine Laufzeit von zehn Jahren und mehr planen, können auch Rentenfonds wählen, wenn diese in Euro-Anleihen investieren oder in Euro abgesichert sind. In „Finanztest“-Ausgabe 11/2018 empfiehlt Stiftung Warentest beispielsweise diese Rentenfonds Staatsanleihen Euroland: SPDR Barclays Capital Euro Government Bond ETF (ISIN IE00B3S5XW04/WKN A1JJTP), Lyxor EuroMTS All-Maturity Investment Grade (DR) UCITS ETF (ISIN LU1650490474/WKN LYX0XK) und iShares Core Euro Government Bond UCITS ETF (ISIN IE00B4WXJJ64/WKN A0RL83). Laut der Finanztester sind alle genannten Rentenfonds „1. Wahl“. Auch die folgenden Rentenfonds Euroland bewertet Finanztest mit „1. Wahl“: SPDR Barclays Capital Euro Aggregate Bond ETF (ISIN IE00B41RYL63/WKN A1JJTM) und iShares Euro Aggregate Bond UCITS ETF (ISIN IE00B3DKXQ41/WKN A0RGEN). Mehr zum Thema Rentenfonds erfahren Sie im Ratgeber Fonds kaufen. Übrigens: Mischfonds, die bereits aufgrund ihrer Konstruktion aus einem Renditebaustein und einem Sicherheitsbaustein bestehen, müssen Sie entsprechend anteilig dem sicheren und dem riskanten Baustein zuordnen.

Hinweis: Es sind selbstverständlich nicht alle Produkte nötig, um eine Geldanlage gut zu diversifizieren. Es genügen ein Sicher­heits­bau­stein mit Zins­anlagen und ein Ren­dite­bau­stein. Letzterer kann bei­spiels­weise aus einem ETF auf den MSCI World Index als Basisanlage und einer renditestarken Beimischung bestehen.

3. Behalten Sie die Nerven

Die Börse ist zwar nicht gefährlich, wenn Sie die wichtigsten Anlageregeln beachten und eine Anlagestrategie verfolgen, aber Sie als Anleger müssen beim Vermögensaufbau über Aktien, ETFs & Co. auch Rückschläge einplanen – und diese vor allem sowohl finanziell als auch psychisch überstehen können. Eine ganz wichtige Regel beim Börsenhandel lautet deshalb: Behalten Sie die Nerven!

Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn der Kurs Ihrer Lieblingsaktie schwächelt oder wenn die Wertentwicklung eines Zertifikats plötzlich stagniert – sofern Sie grundsätzlich von Ihrem Investment überzeugt sind. Gerade beim langfristigen Vermögensaufbau über zehn Jahre und mehr müssen Sie größere Kursrückgänge (und möglicherweise sogar Börsencrashs) einkalkulieren – und aushalten.

Rückschläge gehören zu einem Börseninvestment dazu, sie sind sogar für eine höhere Rendite zuträglich. Aufgrund der günstigen Kaufgelegenheiten während eines Bärenmarkts, also während einer Börsenphase mit überwiegend fallenden Kursen, sind Crashs ein Renditebeschleuniger sein. Geht es nach dem Crash nämlich wieder bergauf, wirken die günstigen Aktien- oder ETF-Käufe während des Börsentiefs wie ein Multiplikator aus.

Auf die Plätze, fertig, Börsenhandel!

Die meisten Menschen verbinden mit dem Börsen­handel zuerst (und manchmal aus­schließ­lich) den Aktien­kauf. Die Aktie ist und bleibt das bekannteste und populärste Wertpapier, Aktien werden mit Abstand am häufigsten an der Börse gehandelt.

Die Gründe: Die Aktie ist das älteste „Börsen­produkt“ überhaupt, bereits An­fang des 17. Jahr­hun­derts grün­de­ten hollän­dische Reeder die erste Aktien­ge­sell­schaft der Welt. Aktien sind Anteils­scheine eines Unter­neh­mens, dem Aktien­be­sitzer gehört also ein Teil der Firma, in die er investiert hat. Aus diesem Grund ist er innerhalb des Unter­neh­mens stimm­berechtigt und erhält als Anteilseigner in der Regel eine Gewinn­betei­li­gung (Divi­den­de). Darüber hinaus steckt ein tat­säch­licher Wert hinter einer Aktie, nämlich der Anteil eines Unternehmens (im Gegensatz dazu haben beispielsweise Zer­ti­fi­ka­te kei­nen „phy­si­schen“ Wert, sie sind ledig­lich Schuld­ver­schrei­bungen).

Doch es gibt neben dem Aktien­han­del noch viele spannende Mög­lich­keiten mehr, an der Börse Geld zu ver­die­nen und lang­fristig Ver­mögen auf­zu­bauen. Für jeden An­le­ger­typ findet sich das passende In­stru­ment: Es gibt Wertpapiere, die sich sehr gut zum langfristigen Vermögensaufbau eignen (zum Beispiel ETFs und Investmentfonds), es gibt Börsenprodukte für chancenorientierte Anleger (zum Beispiel Aktien und Zertifikate) und es gibt besonders spannende Produkte für mutige Anleger (zum Beispiel CFDs).

Im Fol­gen­den stellen wir die wichtig­sten Wert­pa­pie­re zum Bör­sen­han­del in al­pha­be­ti­scher Rei­hen­folge vor und ordnen Chancen und Risiken von Aktien, ETFs & Co. für Sie mit einem Chance-Risiko-Profil ein – so können Sie schnellst­möglich mit dem Bör­sen­handel beginnen. Eine kleine Hürde gibt es zuvor aber noch: das Wert­pa­pier­de­pot.

Grundvoraussetzung Wertpapierdepot

Um mit dem Börsen­handel beginnen zu können, benötigen Sie ein Wert­pa­pier­depot. Es ist mit einem Bank­­konto ver­­gleich­­bar, dort ver­wahren Sie aber nicht Ihr Geld, sondern die gekauften Aktien, Zer­ti­fi­kate oder CFDs. Ein Wert­pa­pier­de­pot können Sie bei Ihrer Haus­bank, bei einer Direkt­bank oder bei einem Online-Broker er­öff­nen. Bei ei­nem On­line-Bro­ker zahlen Sie übri­gens meist keinen Cent für die Konto­führung, zum Beispiel bei finanzen.net zero1.

Wie Sie im Detail ein Depot für Ihre Wert­pa­piere eröff­nen und worauf Sie dabei ach­ten müssen, können Sie in unse­ren beiden Rat­ge­ber­ar­ti­keln Wert­pa­pier­de­pot eröffnen und On­line-De­pot eröffnen nach­le­sen. Einen Vergleich der gün­stig­sten An­bieter für Wert­pa­pier­de­pots fin­den Sie in un­se­rem Online-Broker-Ver­gleich.

OSKAR – Sparen für Familien

Ein Wertpapierdepot benötigen Sie selbstverständlich nicht, wenn Sie Ihr Geld bei einem Robo-Advisor wie Scalable Capital, OSKAR oder Quirion anlegen. Die digitalen Vermögensverwalter übernehmen die komplette Arbeit rund um Ihre Geldanlage für Sie.

OSKAR beispielsweise kümmert sich von der ETF-Auswahl, über das Risikomanagement bis hin zur Steueroptimierung um alles. Bereits ab einem Betrag von 25 Euro pro Monat können Sie dort für sich und Ihre Liebsten Vermögen aufbauen. Zum Beispiel legen Sie größere Beträge für sich an und richten einen Sparplan mit kleineren Beträgen für Ihre Kinder oder Enkel ein.

Hinweis: Lesen Sie dazu mehr in unserem großen Robo-Advisor-Vergleich an. Dort haben wir nicht nur OSKAR sondern auch Anbieter wie Ginmon, Whitebox oder Kapilendo unter die Lupe genommen.

Unsere Chance-Risiko-Wertung - schon gewusst?

Jede Geldanlage, die wir hier vorstellen, erhält eine Chance-Risiko-Wertung. Das Spektrum geht von Risikoklasse 1 (sicherheitsorientiert) bis 5 (sehr spekulativ).

Risikoklasse 1 (sicherheitsorientiert): Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Termingeld sowie Sparbuch, Sparbrief, Sparpläne, Bausparverträge, Pfandbriefe und europäische Geldmarktfonds.

Risikoklasse 2 (konservativ): Festverzinsliche Wertpapiere, Anleihen mit guter Bonität, Rentenfonds Europa und geldmarktnahe Fonds.

Risikoklasse 3 (ertragsorientiert): Aktien und Aktienfonds mit europäischen Standardwerten (Blue Chips), internationale Rentenfonds, Aktienfonds sowie Mischfonds, ETFs, Investmentfonds.

Risikoklasse 4 (spekulativ): Aktien und Aktienfonds mit europäischen und außereuropäischen Standardwerten, Zertifikate, Währungsanleihen mit mittlerer Bonität, ETFs auf kleinere Indizes, Investmentfonds mit dem Ziel Renditemaximierung, Devisen, Rohstoffe.

Risikoklasse 5 (sehr spekulativ): Hochspekulative Anleihen, ausländische Aktien-Nebenwerte und nicht in großen Indizes gelistete Aktien, Optionsscheine, Futures, Optionen, Hebelprodukte (auch Zertifikate mit Hebel), CFDs, "exotische" Devisen (zum Beispiel Kryptowährungen).

Hinweis: Tauchen Finanzprodukte in mehreren Risikoklassen auf, dann sind diese nicht eindeutig zuzuordnen. Je nach Marktlage und Ausgestaltung sind die Produkte mehr oder weniger chancenorientiert.

Tipp: Machen Sie sich klar, welcher Anlegertyp Sie sind: sicherheitsorientiert oder chancenorientiert. Bei der Einstufung hilft Ihnen unser Ratgeber Geldanlage. Unsere Chance-Risiko-Wertung bietet Ihnen eine Orientierung, welche Finanzprodukte für Sie infrage kommen. Beachten Sie aber, dass Börsenhandel nie ganz risikolos ist.

Aktien – besonders beliebt

Aktien sind Anteilsscheine von Unternehmen, hinter ihnen verbirgt sich also ein echter Wert. Der Kauf von Aktien zählt zu den Geldanlagen mit den höchsten Renditen, sie eignen sich deshalb insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau. Bei der Hello Bank beispielsweise können Sie einen Aktiensparplan regelmäßig monatlich oder auch viertljährlich bereits ab einem Betrag von 100 Euro besparen.

Aktien sind besonders chancenorientiert und können ihren Wert innerhalb kür­zester Zeit ver­viel­fachen. Wer den rich­ti­gen Riecher hat, kann Renditen in zwei­stelliger Hö­he ein­fahren. Setzen Sie aber nicht alles auf eine Karte respektive Aktie. Das Risiko breit zu streuen, ist gerade beim Börsenhandel mit Aktien wichtig.

Wie genau der Aktien­kauf funktioniert und was Sie als Anleger dabei beachten müssen, haben wir für Sie ausführlich in unserem Rat­ge­ber­ar­ti­kel Aktien kaufen beschrieben. Dort erfahren Sie auch viel darüber, worauf Sie als potentieller Aktienkäufer bei der Wahl des Depotanbieters achten sollten.

Tipp: Bevor Sie eine Aktie kaufen, sollten Sie sich umfassend über das Invest­ment infor­mieren. Sie sollten genau ver­stehen, in welches Unter­nehmen Sie in­ve­stie­ren. Orien­tie­ren Sie sich dabei an den erfolg­reich­sten Inve­storen aller Zei­ten wie Warren Buffet, George Soros, Benjamin Graham oder Peter Lynch.

Chancen und Risiken beim Aktienhandel

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhält die Aktie eine 3 bis 4. Beim Aktien­kauf hängen Chance und Risiko sehr von der Wahl der Anlage­stra­tegie, von der Er­fah­rung des An­legers und vom Markt ab, in den der Aktienkäufer investiert. Wer auf Standard­werte setzt, also zum Bei­spiel auf Werte aus dem DAX, diese über Branchen streut und einen langen Anlage­hori­zont hat, minimiert sein Risiko (Risikoklasse 3).

Der Kauf von kleinen Werten oder exotischen Aktien, die kurzfristig hohe Renditen versprechen, kann hingegen riskant sein. Wer auf volatile Werte setzt, muss auch große Verluste verkraften können (Risikoklasse 4).

Unsere Empfehlung: Der Aktien­kauf erfordert vom An­leger Eigen­initia­tive und Börsenverständnis. Wer Börsenhandel mit Aktien betreibt, muss sein Investment stets im Blick haben. Gute Nach­richten schie­ben den Aktien­kurs an, schlechte Nachrichten belasten den Wert von Anteils­schei­nen.

Anleihen

Es gibt sehr unter­schied­liche Arten von An­leihen, zum Beispiel Bundes­anleihen, Staats­an­leihen, Unter­neh­mens­anleihen und Mittel­stands­anleihen. Anleihen sind Schuld­­ver­­schrei­­bungen mit einer gewissen Lauf­zeit. Wenn Sie eine An­leihe er­wer­ben, dann ge­ben Sie dem Heraus­geber der An­leihe, auch Emittent genannt, einen Kre­dit für eine be­stimmte Lauf­zeit. Dafür erhal­ten Sie als Gegen­leistung Zin­sen und im besten Fall am Ende der Lauf­zeit Ihr Kapi­tal zurück.

Eine Anleihe ist prin­zi­piell eine recht si­che­re Geld­anlage. Kurs­ver­än­de­rungen fallen nor­maler­weise er­heb­lich mode­rater aus als bei Aktien. Ob eine Anleihe ein konservatives oder ein hochspekulatives Investment ist, hängt in erster Linie vom Emittenten ab. Kann dieser eine gute Bonität nachweisen, dann können Sie sich als Anleihekäufer meist entspannt zurücklehnen. In der Regel erkennen Sie anhand der Höhe der Zinszahlungen, wie sicher oder spekulativ eine Anleihe ist. Es gilt die Faustregel: Je höher die Zinsen, desto riskanter das Investment.

Wie genau der Handel mit Anleihen funktio­niert und für welchen Anleger­typ sich diese Form des Wert­papiers eignet, er­fah­ren Sie in unserem Rat­ge­ber­ar­ti­kel Anleihen kaufen. Dort klären wir auch alle Be­griffe rund um das Thema An­leihen wie Kupon, Kurs­wert und No­mi­nal­wert.

Tipp: Verwechseln Sie Zins­zahlungen von An­leihen nicht mit Ren­dite. Die Höhe der Zins­zahlung steht von vorn­herein fest, daran ändert sich während der Lauf­zeit der Anleihe in der Regel nichts. Die Ren­dite schwankt hin­gegen mit jedem Börsen­kurs.

Chancen und Risiken beim Anleihehandel

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhält die Anleihe eine 2 bis 5. Da Sie Ihr Geld verleihen, hängt das Risiko dieser Anlageform sehr vom Schuldner oder Emittenten ab. Anleihen mit guter Bonität sind eine besonders sichere Geldanlage. Eine Bundesanleihe beispielsweise gilt als sehr konservativ, der Schuldner ist Österreich (Risikoklasse 2).

Andere Staatsanleihen sind nur so sicher wie es die Bonität der Länder erlaubt, denen Sie das Geld leihen. Gleiches gilt für Unternehmensanleihen oder Mittelstandsanleihen (Risikoklasse 4 bis 5). Achten Sie auch darauf, wofür das von Ihnen verliehene Geld verwendet wird. Wird Ihr Geld vom Herausgeber der Anleihe in neue Projekte investiert, sehen Sie Ihr Geld sehr wahrscheinlich wieder. Nutzt der Emittent Ihr Geld hingegen zum Schuldenabbau, sollten Sie vorsichtig sein.

Unsere Empfehlung: Der Börsenhandel mit Anleihen umfasst ein breites Spektrum. Anleihen mit guter Bonität können in einem Portfolio ein konservatives Gegengewicht zu einem Aktieninvestment sein. Informieren Sie sich vor Anleihezeichnung in jedem Fall gut über den Emittenten.

ETFs (Indexfonds)

Ein ETF (Exchange-traded Fund) ist ein Invest­ment­fonds, der an der Börse ge­han­delt wird. Ein ETF wird nicht aktiv von einem Management verwaltet, er bildet stattdessen meist passiv einen Index 1:1 ab, zum Beispiel den DAX oder den MSCI World. ETFs werden deshalb auch als Indexfonds bezeichnet.

ETFs gibt es mittlerweile auf fast alle Anlageklassen, zum Beispiel auf Indexfonds, auf Aktienmärkte, auf Rohstoffe, Devisen und Anleihen oder auf spezielle Fonds auf Regionen oder Anlagestrategien. Da Indexfonds ohne Portfoliomanagement auskommen, sind die Kosten für Anleger in der Regel deutlich günstiger als bei klassischen Fonds.

ETFs eignen sich optimal zum langfristigen Vermögensaufbau. In Kombination mit einem Sparplan sind ETFs zur Altersvorsorge aus mehreren Gründen interessant: Neben den geringen Gebühren, lässt sich die Entwicklung des ETF-Sparplans einfach verfolgen und die Sparraten können jederzeit bequem angepasst werden.

Was ETFs sonst noch auszeichnet, für welchen Anlegertyp ETFs das passende Finanzprodukt sind und wie Sie mit ETFs langfristig ein Vermögen ansparen können, erfahren Sie in folgenden Ratgeberartikeln: ETF kaufen, ETF-Sparplan, MSCI World-ETF, Dow Jones-ETF und MSCI Emerging Markets-ETF. In unserem ETF-Lexikon erklären wir darüber hinaus die wichtigsten Begriffe rund um den Börsenhandel mit ETFs.

Tipp: Bei finanzen.net zero1 können Sie neben Aktien auch Fonds, Derivate und Kryptowährungen (als ETP) ohne Ordergebühren handeln (zzgl. marktüblicher Spreads). Auch für ETF-Sparpläne zahlen Sie keine Ordergebühren, keine Fremdkostenpauschalen und keine Handelsplatzentgelte, nur Spreads.

Chancen und Risiken beim Börsenhandel mit ETFs

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhalten ETFs eine 3 bis 4. Mit einem ETF diversifizieren Sie Ihr Kapital mit nur einem Wertpapier auf einen ganzen Strauß bunter Aktien. Dadurch ist Ihre Geldanlage „automatisch“ gestreut, das Risiko reduziert (Risikoklasse 3).

Index­fonds schneiden in der langfristigen Betrachtung meist besser ab als ge­managte Fonds, weil sie immer genauso gut sind wie ihr Markt/Index, den sie abbilden. Nachteil: Weil ETFs einen Index nahezu 1:1 abbilden, können sie auch nie besser sein als der zugrundeliegende Index.

Mit einem ETF auf kleine Indizes oder auf Indizes, in denen volatile Werte gelistet sind, kann die Geldanlage via ETF schnell spekulativ werden. Einen Totalverlust kann es aber nicht geben, sofern der ETF einen Aktienindex abbildet. Ihr Kapital ist zudem vor einer Insolvenz des ETF-Anbieters geschützt.

Vorsicht: Bei einem ETF, der nicht die Entwicklung eines Aktienindex widerspiegelt, sondern beispielsweise die Entwicklung von Kryptowährungen, sind die Risiken um ein Vielfaches höher. Das Chance-Risiko-Profil bemisst sich bei ETFs am Basiswert.

Unsere Empfehlung: Index­fonds schneiden in der langfristigen Betrachtung oft besser ab als ge­managte Fonds. Sie sind darüber hinaus deutlich kosten­günstiger als beispielsweise Index-Zertifikate oder klassische Invest­ment­fonds. Das macht ETFs zu einem empfehlens­wer­ten Bau­stein der langfristigen Ver­mögens­bil­dung.

Hebelprodukte und CFDs

Hebelprodukte sind so­genann­te Finanz­derivate, die über­pro­por­tio­nal an den Kurs­be­we­gungen eines Basis­werts, zum Bei­spiel einer Aktie oder eines Index‘, par­ti­zi­pie­ren. Es findet also keine Direkt­investi­tion in den Basis­wert statt, sondern ledig­lich in das Derivat, das den Basis­wert wi­der­spie­gelt. Hinter dem Derivat steckt also kein echter Wert wie bei ei­ner Aktie.

Doch Hebel­produkt ist nicht gleich Hebel­produkt. Es wird unter­schie­den zwischen Options­schei­nen, ge­he­bel­ten Zer­ti­fi­ka­ten und so­ge­nann­ten Contracts-for-Difference (CFDs). Je nach Produkt kann der Einsatz eines Hebels sinn­voll sein, um bei­spiels­weise über­pro­por­tio­nal an einer kurz- bis mittel­fristig er­war­te­ten Kurs­be­we­gung zu par­ti­zi­pie­ren. Options­scheine eignen sich darüber hinaus, be­ste­hen­de In­vest­ments im Aktien­markt ab­zu­si­chern.

Welche Unter­schie­de es im Detail gibt, wo Chancen und Risiken lie­gen und wo­rauf Sie beim Börsen­han­del mit Hebel­pro­duk­ten achten müssen, er­läu­tern wir unter an­de­rem in fol­gen­den Rat­ge­ber­ar­ti­keln: CFD-Handel, Options­scheine, Faktor-Zertifikate, Hebel­zer­ti­fikate und Knock-out-Zer­ti­fi­kate. Eine Übersicht von An­bietern für den Handel mit Hebel­pro­duk­ten finden Sie in un­se­rem CFD-Broker-Vergleich.

Tipp: Hebel­pro­dukte machen schnelle und hohe Ge­winne mög­lich. An­leger sollten aber genau wissen, was Sie tun. Legen Sie Ihr Geld nur in CFDs und an­deren Hebel­pro­duk­ten an, wenn Sie diese ganz genau ver­stehen.

Chancen und Risiken mit Hebelprodukten und CFDs

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhalten Hebelprodukte eine 5. Sie sind ver­füh­re­risch, kompliziert und und nichts für Börseneinsteiger. Hebelprodukte ermöglichen es Anlegern, Summen zu handeln, die das eingesetzte Kapital teilweise um ein Vielfaches über­steigen. In­ve­stie­ren Sie bei­spiels­weise 100 Euro mit einem Hebel von 10, dann können Sie 1000 Euro handeln. Gewinne vervielfachen sich dann um den Faktor 10, Verluste aber leider auch.

Anleger, die sich für den Kauf von Hebelprodukten, zum Beispiel CFDs, entscheiden, müssen verstehen, wie das Produkt funktioniert. Wer den CFD-Handel beherrscht, kann damit überproportional hohe Gewinne erzielen, wer Hebelprodukte nicht versteht, sollte die Finger weglassen. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist insbesondere bei Knock-out-Produkten möglich – lesen Sie dazu auch Knock-out Zertifikate handeln.

Unsere Empfehlung: Der Börsenhandel mit Hebelprodukten ist nichts für Anfänger. Auch einigermaßen erfahrene Anleger sollten nur mit CFDs, Optionen & Co. handeln, wenn sie ihr Risiko ganz genau kennen. Als Depotabsicherung können Hebelprodukte aber durchaus sinnvoll sein.

Investmentfonds

Neben den passiven Indexfonds gibt es auch aktiv gemanagte Invest­ment­fonds. Sie eignen sich ebenfalls hervorragend zum langfristigen Vermögensaufbau – sowohl für Einsteiger wie Börsenkenner. Sie können zum Beispiel bei der Hello Bank mit einem Fondssparplan ab 50 Euro regelmäßig in Fonds investieren. Da Investment­fonds von pro­fes­sio­nel­len Ver­mögens­verwal­tern ge­managt werden, die das angelegte Kapital in verschiedene Wertpapiere investieren, liegen die Gebühren hier deutlich höher als bei ETFs: Im Schnitt liegen die laufenden Kosten (TER) für Indexfonds bei annähernd 0,35 Prozent pro Jahr, bei gemanagten Aktienfonds sind es hingegen 1,55 Prozent im Jahr.

Die Auswahl an Investmentfonds ist groß: Aktienfonds investieren in eine breite Palette an Aktien, die der Fondsmanager für chancenreich erachtet. Rentenfonds, auch als Anleihenfonds bezeichnet, investieren Sie in festverzinsliche Wertpapiere von Staaten, Ländern oder Unternehmen. Und bei Mischfonds entscheidet das Fondsmanagement, ob der Schwerpunkt eher auf Aktien oder Anleihen liegt – mehr dazu lesen Sie in unseren Ratgeberartikeln Fonds kaufen und Dividendenfonds.

Tipp: Begriffe rund um ETFs und Investmentfonds, zum Beispiel Ausgabeaufschlag, Tracking Error und TER, erklären wir in unserem ETF- und Fonds-Lexikon.

Chancen und Risiken beim Börsenhandel mit Investmentfonds

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhalten Investmentfonds eine 3 bis 4. Fonds streuen das Risiko breit, weil sie in unterschiedliche Wertpapiere und Märkte investieren. Die Konkurssicherheit ein darüber hinaus wichtiger Vorteil von Investmentfonds: Es handelt sich bei Fonds rechtlich um Sondervermögen. Das Geld der Anleger ist selbst dann geschützt, wenn die Fondsgesellschaft oder die Depotbank pleite gehen (Risikoklasse 3).

Ein Investmentfonds kann nur so gut sein wie der Vermögensverwalter, der den Fonds managt. Anleger sind deshalb sehr abhängig vom Können des Fondsmanagers, müssen sich aber im Gegenzug um nichts kümmern. Läuft ein Wertpapier nicht mehr gut, kann es der Fondsverwalter einfach gegen ein besseres austauschen. Informieren Sie sich genau, in welchen Wertpapiere der Investmentfonds Ihr Geld anlegt, denn: Auch unter den Fonds gibt es risikoreiche, zum Beispiel Junk Bond-Fonds. Diese investieren in hoch verzinste und gleichzeitig risikoreiche Anleihen (Risikoklasse 4).

Unsere Empfehlung: Investmentfonds eignen sich perfekt zum langfristigen Vermögensaufbau von Börseneinsteigern. Sie sollten aber immer die Kosten im Blick behalten, insbesondere den Ausagbeaufschlag können Sie mit dem richtigen Depotanbieter vermeiden – lesen Sie dazu auch Wertpapierdepot eröffnen.

Zertifikate

Zertifikate bilden die größte Gruppe aller an der Börse gehandelten Finanzprodukte. Die Möglichkeiten beim Börsenhandel mit Zertifikaten sind schier unendlich, Anleger können aus einem ganzen Universum unterschiedlich konstruierter Produkte wählen. Es gibt Zertifikate, mit denen Sie in Rohstoffe investieren können, zum Beispiel Gold-Zertifikate und Öl-Zertifikate (lesen Sie dazu auch den Ratgeber Rohstoffhandel), es gibt besonders besicherte Zertifikate wie Garantie-Zertifikate, es gibt gehebelte Zertifikate wie Faktor-Zertifikate, Turbozertifikate, Sprint-Zertifikate, Hebelzertifikate, Knock-out Zertifikate und Outperformance-Zertifikate. Darüber hinaus gibt es Express-Zertifikate, Indexzertifikate, Twin-Win-Zertifikate und Discount-Zertifikate.

Zertifikate bilden in der Regel einen Basiswert ab, auf den sich das Wertpapier bezieht. Aufgrund ihrer Produktvielfalt lassen sich Zertifikate, je nach Ausprägung, zur Depotabsicherung, zur Ertragsoptimierung oder als Renditeturbo einsetzen. Mehr zur Funktionsweise von Zertifikaten sowie grundsätzliche Tipps zum Börsenhandel mit Zertifikaten erfahren Sie im Ratgeber Einführung in den Zertifikate-Handel.

Tipp: Wenn Sie Zertifikate kaufen wollen, sollten Sie bereits etwas Erfahrungen an der Börse gesammelt haben. Haben Sie sich zum Handel mit Zertifikaten entschieden, dann beziehen Sie neben dem Preis für das Zertifikat auch die Gebühren für den Handel in Ihre Rechnung ein.

Chancen und Risiken beim Börsenhandel mit Zertifikaten

In unserer Chance-Risiko-Wertung erhalten Zertifikate eine 3 bis 5. Zertifikate sind, anders als beispielsweise ETFs, Inhaberschuldverschreibungen. Wenn also der Emittent des Zertifikats pleite geht, ist Ihr Zertifikat wertlos und Ihr eingesetztes Kapital (sehr wahrscheinlich) komplett verloren (Emittentenrisiko). Entscheiden Sie sich für gehebelte Zertifikate, dann ist Ihr Verlustrisiko noch um ein Vielfaches höher (Risikoklasse 5).

Zertifikate eröffnen Anlegern aber auch viele Chancen: Mit Indexzertifikaten beispielsweise können Sie an der Entwicklung von „konstruierten“ Indizes teilhaben (Risikoklasse 3) und unter anderem mit Reverse-Bonus-Zertifikaten können Sie auf fallende Kurse eines Basiswerts setzen (Risikoklasse 4).

Unsere Empfehlung: Wenn Sie mit Zertifikaten an der Börse Geld verdienen wollen, dann probieren Sie sich erst mit kleinen Positionen und an Zertifikaten der Risikoklasse 3 aus, zum Beispiel an Indexzertifikaten. Handeln Sie nur spekulative oder sehr spekulative Zertifikate (Risikoklasse 4 und 5), wenn Sie das Produkt verstanden haben und sich aller finanziellen Risiken bewusst sind. Erwerben Sie, aufgrund des Emittentenrisikos, immer nur Zertifikate von Banken, die Sie als vertrauenswürdig und liquide einstufen.

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Starke Anlagestrategien

Wer an der Börse langfristig erfolgreich sein möchte, sollte eine kluge Anlagestrategie verfolgen. Sie können beispielsweise wie US-Starinvestor Warren Buffett auf Value-Aktien oder Dividenden­titel setzen – lesen Sie dazu auch Investieren wie Warren Buffett.

Anleger, die das Anlage­risiko gegenüber einem reinen Aktien­invest­ment senken wollen, können zum Beispiel Fonds kaufen.

Anleger, die mit gutem Gewissen an der Börse Geld verdienen und dennoch nicht auf Rendite verzichten wollen, sollten nachhaltige Geldanlagen wählen. Wer besonders bequem an der Börse Geld verdienen will, kommt an gemanagten Investmentfonds und an digitalen Vermögensverwaltern nicht vorbei. In unserem Robo Advisor-Vergleich haben wir die Strategien von Scalable Capital, Ginmon, Quirion & Co. ganz genau unter die Lupe genommen. Dort erfahren Sie auch, wie ein digitaler Vermögensverwalter überhaupt funktioniert und mit welchen Kosten Sie als Kunde rechnen müssen. Was Sie beim Börsenhandel mit Investmentfonds beachten müssen, erläutern wir in unserem Ratgeber Fonds kaufen. Eine weitere Möglichkeit, an der Börse mehr oder weniger passiv Geld zu verdienen, ist Social Trading. Social Trading (auch Social Investing genannt) verknüpft Börsenhandel mit den Vorzügen sozialer Netzwerke: Sie als Anleger können mittels Zertifikaten oder CFDs ganz einfach erfolgreichen Tradern folgen und Ihre Strategien kopieren.

Unsere Empfehlung: Weichen Sie nie komplett von Ihrer Anlagestrategie ab, passen Sie diese maximal an neue Gegebenheiten an. Liegt Ihr Anlageziel weit in der Zukunft, dann ändern Sie dieses nicht für die Chance auf kurzzeitige Gewinne. Beachten Sie, dass Börsenhandel immer mit gewissen Risiken verbunden ist, ähnliche Chancen kann aber keine andere Geldanlage bieten.

Börsenhandel - das sollten Sie tun

1
Wollen Sie an der Börse Geld verdienen, müssen Sie zunächst ein Wertpapierdepot eröffnen. Zum Beispiel bei finanzen.net zero1. Dort können Sie Aktien und alle anderen Wertpapiere kostengünstig handeln.
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Im nächsten Schritt sollten Sie Ihr theoretisches Wissen in der Praxis umsetzen. Nur wer echtes Geld an der Börse anlegt, versteht wirklich, wie Börsenhandel funktioniert.
3
Beginnen Sie in jedem Fall mit kleinen Positionen und investieren Sie nur Geld, auf das Sie im Notfall verzichten können.
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Informieren Sie sich immer über die Entwicklung Ihrer Aktien, Ihrer Finanzprodukte und über die aktuelle Marktsituation - nur so können Sie langfristig erfolgreich an der Börse Geld verdienen.

Beitrag verfasst von:

MARKUS GENTNER – REDAKTIONSLEITER RATGEBER

Markus Gentner - Redakteur finanzen.net RatgeberMarkus Gentner leitet seit Anfang 2018 den Ratgeberbereich bei finanzen.net. Zuvor war er fünf Jahre lang News-Redakteur. Der studierte Journalist und Germanist entdeckte seine Passion für die Börse beim Deutschen Anleger Fernsehen DAF, bereits während seines Volontariats sammelte er Erfahrung mit Ratgeberthemen.

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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Bildquelle: Alexey Goosev / Shutterstock.com

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