Gold-Zertifikate – so partizipieren Sie einfach und günstig am Goldpreis
Mit Gold-Zertifikaten partizipieren Anleger bequem und einfach am Goldpreis und setzen damit auf den "sicheren Hafen" der Rohstoffe. Hier erfahren Sie, worauf Anleger beim Kauf von Gold-Zertifikaten achten sollten und wie Sie die besten Gold-Zertifikate finden.
Gold-Zertifikate - das Wichtigste in Kürze
Gold-Zertifikate - Empfehlungen & Tipps
Was sind Gold-Zertifikate?
Gold-Zertifikate sind Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises nachbilden. Wer in Gold-Zertifikate investiert, wird dadurch also nicht Eigentümer von physischem Gold oder Anteilseigner eines oder mehrerer Unternehmen aus der Gold-Branche. Wie für alle Zertifikate-Arten typisch, sind auch Gold-Zertifikate rechtlich gesehen Schuldverschreibungen und werden von sogenannten Emittenten (wie Gold-Investments von Raiffeisen Centrobank, Erste Group Bank AG, BNP Paribas, HSBC, Vontobel und Société Générale) herausgegeben. Das bedeutet, wer sein Geld in Gold-Zertifikate investiert, befindet sich in der Rolle eines Gläubigers gegenüber dem Emittenten des entsprechenden Gold-Zertifikats. Diesem überlässt der Anleger durch den Kauf des Zertifikats vorübergehend sein Geld.
Wie funktionieren Gold-Zertifikate?
Die Welt der Zertifikate ist vor allem durch bunte Vielfalt in der Produktgestaltung geprägt – auch im Falle von Gold-Zertifikaten ist dies nicht anders. Die Ausgestaltung der verschiedenen Gold-Zertifikate kann von Produkt zu Produkt sehr unterschiedlich ausfallen, es empfiehlt sich für Anleger daher, den jeweiligen Wertpapierprospekt genau durchzulesen. Auch die Risikoklasse der Zertifikate kann durchaus variieren. Es gibt sowohl besicherte als auch unbesicherte Gold-Zertifikate, solche mit beschränkter oder unbeschränkter Laufzeit, risikoreichere Papiere mit Hebelwirkung – die jedoch auch eine besonders hohe Rendite versprechen können – und Gold-Zertifikate mit und ohne Währungsabsicherung. Der Wert jedes Gold-Zertifikats ist jedoch stets abhängig von der Kursentwicklung seines Basiswertes, also dem Goldpreis. Auch der Rückkaufpreis des Gold-Zertifikats orientiert sich an der Entwicklung des Goldpreises.
Gold-Zertifikate ermöglichen Anlegern, die auf der Suche nach einem passenden Gold-Investment sind, daher eine große Flexibilität. Wer in Gold-Zertifikate investiert, kann von nahezu jeder Entwicklung des Goldpreises profitieren: Mit Long-Zertifikaten setzen Investoren auf einen steigenden Goldpreis, mit Short-Papieren auf einen fallenden. Sogar bei einem Seitwärtslaufen des Goldkurses können Anleger mit dem richtigen Gold-Zertifikatetyp noch Geld verdienen.
Tipp: Viele Gold-Zertifikate sind außerdem mit einem sogenannten Stop Loss ausgestattet. Das bedeutet, sobald der Basiswert – also im Falle von Gold-Zertifikaten in aller Regel der Goldpreis – unter eine bestimmte, im Vorhinein definierte Schwelle fällt, wird das Papier automatisch verkauft. Auf diese Weise können sich Anleger etwa vor besonders hohen Verlusten schützen.
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Welche Typen von Gold-Zertifikaten gibt es?
Auch im Falle der Gold-Zertifikate kann der Anleger zwischen Papieren in einer enormen Bandbreite wählen. Die wohl simpelste Gold-Zertifikate-Variante ist wohl das Open End-Zertifikat. Hierbei gibt es keine Laufzeitbegrenzung und der Wert des Zertifikats entwickelt sich in jedem Fall analog zum Goldpreis. Eine überdurchschnittliche Rendite können Anleger mit einem risikoreicheren Instrument erwirtschaften, beispielsweise mit einem Future-Goldzertifikat mit eingebautem Hebel.
Abhängig davon, ob auf einen steigenden oder fallenden Goldpreis gesetzt werden soll, können Anleger zu einem Long- oder Short-Papier greifen. In der Regel bieten Emittenten wie Gold-Investments von RCB, Erste Group Bank AG, BNP Paribas oder Vontobel beide Formen von Goldzertifikaten an. Liegt der Hebel beispielsweise bei drei, so schlägt sich eine Preisänderung von einem Prozent beim Goldpreis als Gewinn oder Verlust von drei Prozent beim Gold-Zertifikat nieder. Auch in ihrer Komplexität sind die verschiedenen Gold-Zertifikate höchst unterschiedlich. Neben einem Index-Zertifikat, wie es zum Beispiel Société Générale es anbietet, das den Goldpreis meist im Bezugsverhältnis 1:10 abbildet, können Anleger auch auf komplexere Formen wie Discount- oder Bonuszertifikate auf Gold setzen, die auch in einer Seitwärtsphase am Markt Gewinne abwerfen können. Alle Zertifikatetypen auf Gold haben jedoch eines gemeinsam: Durch den Erwerb eines Gold-Zertifikats werden Anleger nicht Eigentümer von Gold in irgendeiner Form.
Wo kann ich Goldzertifikate kaufen und wie werden Goldzertifikate gehandelt?
Gold-Zertifikate können in der Regel einfach über die Börse oder den jeweiligen Broker gehandelt werden. Sie werden meist von Banken emittiert, die sich selbst dadurch refinanzieren. Ein besonderes Augenmerk sollten Anleger auf die Währung legen. Goldpapiere werden in Österreich in der Regel zwar in Euro gezahlt, jedoch lautet der Goldpreis auf US-Dollar – hier drohen Währungsverluste. Ein fallender US-Dollar kann somit ein Steigen des Goldpreises wieder neutralisieren und die Gewinne des Anlegers ausgleichen. Es gibt jedoch auch einige Goldpapiere, die einen Schutz gegen Wechselkursschwankungen bieten.
Achtung: Eine weitere Besonderheit des Handels mit Gold-Zertifikaten im Gegensatz zum physischen Gold-Investment ist die Tatsache, dass im Falle von Gold-Wertpapieren wie bei einem Aktien-Investment die Abgeltungssteuer fällig wird. Beim Verkauf von Gold-Zertifikaten fallen 25 Prozent Abgeltungssteuer auf die Gewinne an.
Chancen und Risiken von Gold-Zertifikaten
Gold-Investments genießen bei Anlegern große Beliebtheit. Im Gegensatz zu der eher kostspieligen Investition in physisches Gold können Sie als Anleger Gold-Zertifikate deutlich günstiger erwerben. Neben den geringeren Anschaffungskosten fallen für Sie auch keine Liefer- oder Lagerkosten an.
Mit Gold-Zertifikaten können Anleger theoretisch von jeder Entwicklung des Goldkurses profitieren – auch in seitwärts laufenden Märkten oder bei fallendem Goldkurs. Somit verbinden Gold-Zertifikate die Sicherheit eines Gold-Investments mit der Flexibilität eines Derivats.
Im Vergleich zu Futures sind Gold-Zertifikate außerdem ein um einiges sichereres Investment, da hier keine Nachschusspflicht besteht. Da es sich bei Gold-Zertifikaten in der Regel um Endlospapiere handelt, müssen Anleger in diesem Fall auch auf kein Verfallsdatum achten und können stattdessen eher die Angebote verschiedener Emittenten wie zum Beispiel von Gold-Investments von BNP Paribas, HSBC, RCB, Erste Group oder Vontobel vergleichen.
Gold-Zertifikate ermöglichen Anlegern zudem eine unmittelbarere Partizipation am Goldpreis, als dies beispielsweise bei Goldminenaktien der Fall ist, da sie den Goldpreis deutlich exakter abbilden. Währenddessen ist der Kurs von Aktien von Unternehmen aus der Goldbranche noch vielen anderen Einflüssen ausgesetzt, die Sie als Anleger im Auge behalten müssen.
Vorteile von Gold-Zertifikaten im Überblick
Grundsätzlich gilt Gold unter den Rohstoffen als „sicherer Hafen“. Das liegt hauptsächlich daran, dass physisches Gold rar und sein Wert daher auch in Krisenzeiten verhältnismäßig gesichert ist. Dennoch unterliegt auch Gold Wertschwankungen und ist daher nicht das verlässlichste Kriseninvestment. Anleger in Gold-Zertifikaten sind jedoch keine Besitzer von physischem Gold und können sich dieses daher auch nicht liefern lassen, wie es etwa bei Gold-ETCs der Fall wäre. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust, beispielsweise dann, wenn der Emittent insolvent werden würde. Wählen Sie deshalb den Emittenten Ihrer Wahl bewusst aus. Gold-Investments von BNP Paribas, HSBC, RCB, Erste Group oder Vontobel sind nur fünf von vielen Emittenten, die Gold-Zertifikate ausgeben.
Da die Bandbreite an verschiedenen Gold-Zertifikaten immens hoch ist, ist für Anleger ein gewisses Know-how nötig, um Ihr Geld auf diese Weise gewinnbringend anzulegen. Neben den Modalitäten des Papiers an sich müssen Anleger auch die aktuelle Marktlage gut einschätzen können. Die Komplexität der Papiere fordert von Gold-Zertifikate-Anlegern daher einiges an Zeit, das sie in die Kenntnis des aktuellen Marktumfelds investieren müssen.
Achtung: Wie bereits beschrieben, greift bei Gold-Zertifikaten die Abgeltungssteuer, die Anleger bei Ihrem Investment im Hinterkopf behalten sollten.
Nachteile von Gold-Zertifikaten im Überblick
Für welche Anleger sind Gold-Zertifikate geeignet?
Gold-Zertifikate basieren auf dem Goldkurs und Gold gilt unter Anlegern als Krisenwährung oder „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten. Von dieser relativen Sicherheit des Basiswertes können Anleger von Gold-Zertifikaten jedoch nur indirekt profitieren, denn mit dem Erwerb von Gold-Zertifikaten werden Anleger nicht Eigentümer von physischem Gold.
Dennoch – da der Goldpreis ausschlaggebend für die Kurs-Entwicklung des Gold-Zertifikats ist, können auch Zertifikate-Anleger an einer Aufwärtsbewegung beim Goldkurs verdienen. Da der Goldkurs besonders dann steigt, wenn an den Märkten „sichere Häfen“ gefragt sind, können sich Anleger also auch mit Gold-Zertifikaten in Krisenzeiten in gewisser Weise absichern. Allerdings muss in diesem Szenario auch der Emittent mitbedacht werden. Besonders in Finanzkrisen erhöht sich die Gefahr, dass die herausgebende Bank in Zahlungsschwierigkeiten gerät und das Geld, das der Anleger beim Kauf des Gold-Zertifikats hinterlassen hat, nicht wieder zurückzahlen kann.
Wichtiger ist daher die Flexibilität, die Gold-Zertifikate bieten, denn Anleger können mit diesen Instrumenten auch an fallenden Goldpreisen oder Seitwärtsbewegungen verdienen.
Unsere Empfehlung: Gold-Zertifikate eignen sich insbesondere für Anleger, die eine bestimmte Kursentwicklung bei Gold erwarten und daran partizipieren möchten. Somit lohnen sich Gold-Zertifikate vor allem zur Spekulation und bieten sich, unter anderem aufgrund des Emittentenrisikos, weniger als Langzeit-Investment an.
FAQ – alles, was Sie über Gold-Zertifikate wissen müssen
Bei Gold-Zertifikaten handelt es sich um Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises nachbilden. Wenn Sie ein Gold-Zertifikat kaufen, kaufen Sie also kein echtes Gold oder investieren in ein Unternehmen aus der Gold-Branche. Bei Gold-Zertifikaten handelt es sich lediglich, wie bei anderen Zertifikaten auch, um Schuldverschreibungen.
Gold wird von vielen Anlegern als besonders krisensicher erachtet und an sich eignet sich Gold auch gut als Wertanlage. Denn im Gegensatz zu Geld ist Gold begrenzt und kann nicht beliebig vermehrt werden. Doch trotzdem sollte man nicht das gesamte Vermögen in Gold stecken, sondern auch anders vorsorgen. Eine Mischung aus Gold, Aktien, ETFs und Co. ist die beste Wahl, wenn man sein Geld investiert.
Neben dem physischen Gold, das sie tatsächlich kaufen und aufbewahren müssen, gibt es noch die Möglichkeit in Gold-Zertifikate, Gold-ETFs oder Gold-ETCs zu investieren. Der Vorteil von ETFs, ETCs und Zertifikaten ist, dass diese einfach über die Börse gehandelt werden können. Jeder, der ein Wertpapierdepot besitzt, kann diese kaufen und wieder verkaufen. Außerdem sind diese günstiger als echtes Gold und Ihnen entstehen keine Aufbewahrungskosten.
Gold-Zertifikate handeln - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Redaktion finanzen.net
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