Einführung in den Zertifikate-Handel
Egal ob zur Depot-Absicherung, Ertragsoptimierung oder als Renditeturbo: An Zertifikaten führt für informierte Anleger kein Weg vorbei. Wie Sie diese Papiere geschickt nutzen und worauf Sie beim Zertifikate-Kauf achten sollten, erfahren Sie in unseren Tipps zum Zertifikate-Handel.
Zertifikatehandel - das Wichtigste in Kürze
Zertifikatehandel - Empfehlungen & Tipps
Zertifikate kaufen – nur von vertrauenswürdigen Emmitenten
Rein rechtlich gesehen sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen, die an der Börse gehandelt werden. Für den Anleger bedeutet das, dass er durch den Kauf eines Zertifikats dem Herausgeber der Schuldverschreibung Geld leiht. Herausgegeben werden börsennotierte Zertifikate dabei von Banken, die auch als Emittenten bezeichnet werden. An der Börse gibt es zehntausende verschiedene Zertifikate, die von Emittenten wie der Vontobel Financial Products GmbH oder anderen Instituten begeben werden.
Sie als Anleger können Zertifikate an der Börse oder bei der herausgebenden Bank kaufen. Jedes Zertifikat trägt dabei eine eindeutige Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN), die Sie beim Handel des Zertifikats, also in Ihrer Kauf- oder Verkaufsorder, angeben müssen.
Gemeinsam ist den meisten Zertifikaten: Ihre Kursentwicklung ist an einen Basiswert geknüpft, auf den sich das Wertpapier bezieht. Das kann eine Aktie sein, beispielsweise die Swarovski- oder Oberbank-Aktie. Es kann aber auch ein Aktienindex wie der ATX, der Euro Stoxx 50 oder der Dow Jones sein. Interessant können auch Zertifikate auf von den Banken eigens kreierte Anlagestrategien sein. Zu nennen sind hier zum Beispiel die CROCI-Zertifikate von db-X markets oder das Zertifikat auf den QIX Deutschland der UBS, bei dem auch finanzen.net bei der Indexentwicklung mitgewirkt hat.
Ferner gibt es auch Zertifikate auf Währungen, beispielsweise auf das Euro-Dollar-Verhältnis oder den Wechselkurs des Euro zum britischen Pfund. Auch Rohstoffe können als Basiswert dienen, etwa Gold, Silber, Öl, aber auch Kaffee oder Orangensaft, um nur einige Beispiele zu nennen. Insgesamt betrug das Marktvolumen von gehandelten Zertifikaten in Österreich laut Zertifikate Forum Austria (ZFA) alleine im Januar 2021 rund 14,5 Milliarden Euro. Dabei schätzen die vier Emittenten Raiffeisen Centrobank AG, Erste Group Bank AG, UniCredit Bank Austria AG und Vontobel Financial Products GmbH in einer Daten-Erhebung der ZFA ihren Marktanteil auf rund 65 Prozent des ausstehenden Zertifikatevolumens.
Tipp: Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Geht der Emittent des Zertifikats pleite, ist Ihre Forderung gegen den Emittenten und damit Ihr Zertifikat wertlos. Erwerben Sie daher nur Zertifikate von Emittenten, die Sie als vertrauenswürdig einstufen. Das ist bei den Banken in der Regel der Fall. Dennoch gab es bereits Fälle, in denen selbst renommierte Investmentbanken wie die US-Bank Lehman Brothers in Schieflage und in die Insolvenz schlitterten und die Zertifikate-Käufer herbe Verluste bis hin zum Totalverlust hinnehmen mussten.
Handelbare Zertifikate: von Discount-Zertifikat bis Hebelzertifikat
So groß wie die Zahl der Zertifikate sind auch die Einsatzmöglichkeiten für Ihren Anlageerfolg.
- Garantie-Zertifikate lassen Sie – begrenzt – an Gewinnen teilhaben. Man nennt sie auch Kapitalschutz-Zertifikate, weil sie Ihnen als Anleger das Verlustrisiko abnehmen.
- Discount-Zertifikate erlauben Ihnen den Kauf einer Aktie mit Rabatt, der fortan wie ein Puffer gegen kleinere Verluste wirkt: Ihre Renditerechnung bleibt selbst dann erhalten, wenn die Aktie (leicht) nachgeben sollte.
- Bonuszertifikate bieten Ihnen die Möglichkeit, auch dann zu verdienen, wenn Ihr Basiswert sich nur seitwärts bewegt oder sogar leicht nachgibt.
- Hebelzertifikate wie Knock-out- oder Faktor-Zertifikate vervielfachen die Gewinne und Verluste einer Aktie, auf die sie sich beziehen.
Zertifikate handeln: Was kosten Zertifikate?
Die Kosten von Zertifikaten finden Sie als Anleger im Verkaufsprospekt, in dem die Emittenten alle Gebühren und Konditionen des Zertifikats detailliert erfassen müssen. Nicht immer werden aber alle Kosten von Zertifikaten offen ausgewiesen. Besonders für komplizierte Zertifikate gilt: Manche Gebühr ist tief in die Struktur des Zertifikates eingegraben und für Laien kaum zu identifizieren.
Was gilt es beim Zertifikate-Kauf zu beachten? Wollen Sie Zertifikate kaufen, müssen Sie – wie bei anderen Wertpapieren – neben dem Preis für das Zertifikat auch die Gebühren für den Handel in Ihre Rechnung einbeziehen. Neben den Transaktionskosten wie der Orderprovision für Ihren Broker, Fremdspesen, Limit- und Handelsplatzgebühren zählen hierzu gegebenenfalls auch Depotkosten für die Verwahrung Ihrer Wertpapiere. Bevorzugen Sie für den Handel Ihrer Wertpapiere einen Anbieter mit kostenfreier Konto-/ Depotführung und günstigen Ordergebühren, dem größten Kostenblock beim Handel von Zertifikaten. Prüfen Sie regelmäßig die Konditionen Ihrer Depotbank und wählen Sie gegebenenfalls einen Anbieter mit günstigeren Handelskonditionen.
Tipp: finanzen.net zero1 bietet Selbstentscheidern ein transparentes und attraktives Gebührenmodell für den Wertpapierhandel. Dort können Sie Aktien und alle anderen Wertpapiere ohne Ordergebühren handeln (zzgl. marktüblicher Spreads). Zudem können Sie Ihr Realgeld-Depot auch in der finanzen.net Börsen-App oder im geschützten Musterdepot-Bereich auf finanzen.at anzeigen.
Zertifikate ohne Ausgabeaufschlag kaufen?
Für neue bzw. frisch herausgegebene Zertifikate verlangen die Banken vielfach einen Aufschlag. Dieser so genannte Ausgabeaufschlag (auch Agio genannt) beträgt meist zwischen ein und drei Prozent. Sie finden den Ausgabeaufschlag im Verkaufsprospekt.
Geld- und Brief-Spanne von Zertifikaten
Für jedes Wertpapier weisen die Kursinformationen zwei Kurse aus, so auch beim Zertifikate-Kauf: Der Briefkurs gibt an, zu welchem Preis Sie das Zertifikat kaufen können. Der Geldkurs gibt den erzielbaren Preis beim Verkauf an und liegt stets unter dem Briefkurs. Die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs („Spread“) gibt Ihnen als Anleger wertvolle Hinweise auf die Handelstätigkeit. Je reger das Zertifikat gehandelt wird, desto geringer ist die Spanne. Gängige Werte sind 0,5 Prozent.
Zertifikate mit Managementgebühren
Gerade für Strategie-Zertifikate, die vonseiten des Emittenten regelmäßig angepasst werden müssen, zahlen Sie meist auch eine Managementgebühr. Oft verrechnet die Bank diese Gebühr börsentäglich im Kurs des Zertifikates. Üblich sind Gebühren von einem halben bis anderthalb Prozent pro Jahr. Auch bei Zertifikaten mit exotischen oder schwer handelbaren Basiswerten ist die Gebühr für das Management der Schuldverschreibung tendenziell höher. So kostet ein Index-Zertifikat, das den rege gehandelten Österreichischen Aktienindex (ATX) eins zu eins abbildet, weniger, als etwa ein Indexpapier auf einen regionalen Rohstoff-Index in Kanada.
Spezial-Zertifikate oft von Rücknahmegebühren belastet
Es ist eine von Verbraucherschützern vielfach zu Recht kritisierte Kostenfalle: Bei einigen Zertifikaten bittet die Bank erneut zur Kasse, wenn der Anleger sein Vehikel vor dem Ende der Laufzeit zurückgeben möchte. Lesen Sie auch hier den Verkaufsprospekt! Die etwaige Höhe solcher Kosten beim Verkauf von Zertifikaten muss die Bank im Prospekt darlegen.
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Beliebte Zertifikate: von Garantie- bis Knock-out-Zertifikat
Index-Zertifikate: beim Kauf auf Dividenden-Anrechnung achten!
Sie möchten sich in die 20 größten österreichischen Unternehmen (ATX) einkaufen, weil Sie steigende Kurse erwarten? Ein Index-Zertifikat macht genau dies möglich. Es vollzieht die Kursentwicklung des Indexes eins-zu-eins nach. Vorteil für Anleger: Mit nur einem Wertpapier erreichen Sie eine komfortable Streuung Ihres Risikos über viele Aktien. Meist haben Index-Zertifikate auch keine Laufzeitbegrenzung („Open End“). Daher müssen Sie sich über eine etwaige Neuanlage keine Gedanken machen.
Tipp: Sehen Sie im Verkaufsprospekt nach, ob die Bank auflaufende Dividenden an Sie weitergibt. Wenig ratsam ist es, ein Zertifikat auf einen so genannten Kursindex zu kaufen. Ein solcher Index enthält im Unterschied zu einem Performance-Index keine Dividendenzahlungen. Da nützt es auch wenig, wenn Ihr Bankberater mit der Aussage „Zertifikat ohne laufende Kosten“ wirbt. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Ihnen entgehen wertvolle Dividendenzahlungen. Und die sind durchaus gewichtig: In manch einem Aktienindex sind allein die Dividendenzahlungen für eine Rendite von drei Prozent pro Jahr und mehr gut.
Kapitalschutz: Garantie- oder Airbag-Zertifikat handeln?
Sie rechnen mit eher sinkenden und bestenfalls leicht steigenden Kursen und möchten kein Risiko eingehen? Dann sollten Sie einen Blick auf Kapitalschutz-Zertifikate werfen. Diese Wertpapiere haben eine begrenzte Laufzeit, an deren Ende Sie Ihr Kapital zurückerhalten. Im Gegenzug für diese Sicherheit geben Sie einen Teil Ihrer Gewinnchancen ab: Je nach Ausgestaltung ist der Gewinn von vornherein begrenzt oder Sie nehmen an Kurssteigerungen nur unterdurchschnittlich Teil – mit einer Partizipationsrate von weniger als 100 Prozent.
Tipp: Wie bei allen börsengehandelten Wertpapieren müssen Sie auch Ihr Kapitalschutz-Zertifikat nicht bis zum Ende der Laufzeit halten. Bei Bedarf können Sie jederzeit während der Laufzeit handeln und Ihr Zertifikat verkaufen.
Aber Vorsicht: Ihr Kapitalschutz greift stets nur zum Ende der Laufzeit!
Etwas offensiver sind so genannte Airbag-Zertifikate. Sie ähneln Garantie-Zertifikaten, haben aber zusätzlich eine definierte Untergrenze (Barriere). Sie befindet sich deutlich unterhalb des aktuellen Kurses des Basiswertes, auf den sich das Airbag-Zertifikat bezieht. Ihr Kapital erhalten Sie am Laufzeit-Ende vollumfänglich zurück, wenn diese Barriere nicht berührt wurde. Sinkt der Kurs Ihres Basiswertes während der Laufzeit hingegen unter die Barriere, müssen Sie mit Abschlägen rechnen, die jedoch regelmäßig geringer als bei einer Direktanlage ausfallen.
Discount-Zertifikate für weniger Risikobereite
Discount-Zertifikate haben im „Ökosystem“ der Zertifikate einen hohen Marktanteil und sind für Anleger ein sehr spannendes Instrument. „Discounter“ haben eine feste Laufzeit. Das Besondere beim Kauf eines Discount-Zertifikates: Der Kurs des Discounters notiert stets unter dem Kurs des Basiswertes. Folglich können Sie den Basiswert, etwa den Austrian Traded Index ATX, über das Zertifikat mit Rabatt kaufen. Daher auch die Bezeichnung Discount-Zertifikat.
Natürlich erhalten Sie den auf diese Weise erzielten Preisvorteil beim Kauf eines Discount-Zertifikats nicht kostenlos: Sie verzichten im Gegenzug auf einen Teil möglicher Kursgewinne. Die genaue Höhe der Gewinnbegrenzung zeigt Ihnen der so genannte „Cap“. Je tiefer er aufliegt, desto geringer Ihr Anlage-Risiko, aber auch Ihre Gewinnchance. Das Gute: Die Auswahl an Zertifikaten ist riesengroß. Mit der Zertifikate-Suche von finanzen.at finden Sie jedoch sicherlich recht einfach ein Zertifikat mit einem zu Ihrer Renditeerwartung passenden Cap.
Deep-Discount-Zertifikate beispielsweise tragen ihren Namen wegen ihres sehr niedrigen Caps. Er liegt derart tief, dass Sie Ihre Rendite von beispielsweise 2-3 Prozent selbst dann vereinnahmen, wenn der ATX, je nach Papier, Marktvolatilität und Zinsniveau, etwa um mehr als 40 oder 50 Prozent verliert. Viele Anleger setzen diese Deep-Discounter daher auch als Alternative zum Tagesgeld oder Festgeld ein.
Tipp: Discount-Zertifikate bieten vor allem dann beste Konditionen, wenn es an der Börse stürmisch wird. Das hängt mit ihrer Preisbildung zusammen, an der die Schwankungsbreite („Volatilität“) maßgeblichen Einfluss hat.
Bonus-Zertifikate: ein Kauf für Anleger mit klarer Marktmeinung
Sie erwarten in naher Zukunft eher eine Seitwärtsbewegung an der Börse? Oder auch eine so genannte „Sägezahnbörse“, bei der die Kurse zwar moderat schwanken, aber per Saldo nichts zu verdienen ist? Mit dem Kauf von Bonus-Zertifikaten nutzen Sie genau diese Marktlage und münzen sie in attraktive Renditen um.
Bonuszertifikate haben ebenfalls eine feste Laufzeit und nicht nur eine, sondern zwei entscheidende Kursmarken: Die untere Barriere gibt den Kurs an, den der Basiswert auf keinen Fall berühren oder unterschreiten sollte. Sie wird auch Sicherheitslevel genannt. Die obere Barriere ist das Bonuslevel. Hält sich der Basiswert während der gesamten Laufzeit des Bonus-Zertifikates oberhalb des Sicherheitslevels, erhalten Sie am Laufzeit-Ende einen vorab festgelegten Bonus in Höhe des Bonuslevel. Andernfalls entwickelt sich das Bonuszertifikat eins-zu-eins mit dem Basiswert. Nach oben hin sind Ihnen meist keine Grenzen gesetzt. Sie verdienen unbegrenzt an Kursgewinnen.
Bonus-Zertifikate mit Cap kaufen
Eine Ausnahme bildet lediglich der Kauf eines Cap-Bonus-Zertifikates – einer Unterart innerhalb der „Bonus-Familie“. Hier ist Ihr möglicher Gewinn von vornherein begrenzt. Dies allerdings erlaubt zumeist größere Abstände zum Sicherheitslevel.
Tipp: Unterschätzen Sie nie den Einflussfaktor Zeit. Untersuchungen haben ergeben, dass mit längeren Laufzeiten das Risiko eines Barrierebruchs signifikant steigt. Wählen Sie beim Kauf des Bonuszertifikates daher eher eine kurze Restlaufzeit und einen größeren Abstand zur Barriere.
Knock-out-Zertifikate kaufen – Zertifikate handeln mit Hebel, Teil I
Ihnen sind selbst die heißesten Aktien zu langweilig? Dann könnte sich ein Blick auf die hochspekulative Gattung der Knock-out-Zertifikate lohnen. Sie gehören zu den Hebelzertifikaten und bieten bei sehr hohem Risiko außergewöhnliche Gewinnchancen.
Das Beispiel eines Knock-out-Zertifikates verdeutlicht den explosiven Charakter. Nehmen wir an, der Kurs des Basiswertes beträgt zehn Euro. Nun erwerben Sie ein Knock-out-Papier zum Preis von einem Euro. Obwohl Sie nur einen Bruchteil des Basiswertes gezahlt haben, nehmen Sie fortan eins zu eins an der Kursentwicklung teil. Steigt nun der Basiswert von zehn auf zwölf Euro (+20%), erhöht sich der Knock-out-Kurs ebenfalls um zwei Euro. Bezogen auf den Kaufkurs von einem Euro verzeichnen Sie mit dem Knockout-Zertifikat jedoch anstelle eines zwanzigprozentigen Buchgewinns einen Gewinn von 200 Prozent. Sie sehen: Mithilfe eine Knock-out-Papieres können Sie Gewinne im Basiswert kraftvoll hebeln.
Doch Vorsicht: Der Hebel wirkt auch in die umgekehrte Richtung. Mehr noch: Erreicht der Kurs des Basiswertes die so genannte Knock-out-Schwelle, verfällt das Zertifikat im selben Augenblick wertlos. Sie haben Ihr Kapital dann unwiederbringlich verloren!
Faktor-Zertifikate kaufen – Zertifikate handeln mit Hebel, Teil II
Richtig spekulativ zur Sache geht es aber erst mit einem Faktor-Zertifikat. Auch sie bieten hohe Chancen, aber auch hohe Risiken. Diese Spezies können Sie seit dem Jahr 2005 handeln. Die Commerzbank (jetzt Société Générale) hatte sie als erstes im Programm. Heute können Sie Faktor-Zertifikate fast aller Emittenten handeln, dabei können Sie aus einer Vielzahl an Basiswerten wählen.
Wie funktioniert der Handel mit Faktor-Zertifikaten? Die Faktor-Papiere sind einfach zu verstehen: Ein Faktor-Zertifikat macht nichts anderes, als die tägliche Kursänderung des Basiswertes – der Name ist Programm – mit einem fest definierten Faktor zu multiplizieren. Man unterscheidet Long- und Short-Faktor-Zertifikate. Mit „Short-Faktoren“ verdienen Sie an fallenden Märkten, mit „Long-Faktoren“ an steigenden Börsenkursen. Gebräuchlich sind Faktoren von zwei bis zehn. Erwerben Sie beispielsweise ein Faktor-Long-Zertifikat mit dem Faktor 3, verdreifacht das Zertifikat die jeweiligen Tagesgewinne wie Verluste im Basiswert.
Tipp: Nähern Sie sich Hebelprodukten sorgsam und mit Bedacht. Handeln Sie mit kleineren Beträgen und kleineren Hebel und wählen dazu einen Broker, der Ihren Gewinn nicht durch hohe Trading-Gebühren belastet. Der Online Broker-Vergleich auf finanzen.at bietet Ihnen einen Überblick über die günstigsten Anbieter.
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Fazit zum Zertifikate-Handel
Mit Zertifikaten erweitern Sie Ihre Handelsmöglichkeiten signifikant. So können Sie Ihr Depot mit geringem Aufwand gegen Verluste absichern. Oder durch den Einsatz von Deep-Discount- oder Garantie-Zertifikaten einen rentable(re)n Ersatz für Festgeld-Anlagen schaffen. Für die Altersvorsorge hingegen sind Zertifikate eher ungeeignet. Riskieren Sie keinesfalls, dass bei einer eventuellen Bankpleite Ihre Altersvorsorge in der Konkursmasse des Emittenten untergeht.
Tipp zur Zertifikate-Auswahl und zum Zertifikate-Kauf
Nutzen Sie für die Recherche und Suche nach dem passenden Zertifikat die Zertifikate-Suche von finanzen.at: Wählen Sie zuerst die Kategorie des Zertifikates (zum Beispiel Bonus-Zertifikat) und in Schritt zwei den Basiswert. In der dann erscheinenden Liste von Zertifikaten treffen Sie Ihre Wahl und informieren sich in der Detailansicht über das einzelne Zertifikat. Zum Schluss notieren Sie sich die Wertpapierkennnummer „Ihres“ Zertifikates, um es bei einem Broker Ihrer Wahl kostengünstig zu handeln.
Zertifikate handeln - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Christian Ritter und Volker Altvater
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