Emerging Markets – so investieren Sie erfolgreich in Schwellenländern
Anleger, die in Emerging Markets investieren, haben die Chance am enormen Wachstumspotenzial von Schwellenländern zu partizipieren. Wie Sie optimal in Schwellenländer investieren und wo Sie die besten Emerging Markets-Fonds, -ETFs, -Aktien und -Anleihen finden, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Zunächst stellen wir Ihnen die besten Investments in Schwellenländern vor.
Emerging Markets - das Wichtigste in Kürze
Emerging Markets - Empfehlungen & Tipps
Emerging Markets-Produkte im Test
Name | ISIN/WKN | Gebühr pro Jahr (TER) | Verwendung der Erträge |
---|---|---|---|
Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR | LU0608807516/ A1JJKN |
1,86 Prozent | thesaurierend |
AB Emerging Markets Growth A | LU0040709171/ 973193 |
1,95 Prozent | thesaurierend |
GS Emerging Markets Equity | LU0083344555/ 987714 |
1,93 Prozent | ausschüttend |
AB EM Multi-Asset Portfolio | LU0633140644/ A1JG4G |
1,86 Prozent | thesaurierend |
Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF | LU0635178014/ ETF127 | 0,14 Prozent | ausschüttend |
UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis | LU0480132876/ UB42AA | 0,23 Prozent | ausschüttend |
Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR (C) | LU1681045370/ A2H58J | 0,20 Prozent | thesaurierend |
Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C | IE00BTJRMP35/ A12GVR | 0,18 Prozent | thesaurierend |
Produktempfehlung: Anleger, die mithilfe von aktiv gemanagten Aktienfonds an der Wertentwicklung von Emerging Markets partizipieren wollen, wählen den AB Emerging Markets Growth A von AllianceBernstein oder den GS Emerging Markets Equity Fonds von Goldman Sachs. Wer lieber auf mehrere Anlageklassen mit nur einem Finanzprodukt setzen möchte, kann den thesaurierenden Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR oder den etwas günstigeren AB EM Multi-Asset Portfolio von AllianceBernstein wählen. Besonders günstig investieren Anleger mit Exchange-traded Funds (ETF) auf den MSCI Emerging Markets Index, zum Beispiel mit dem ausschüttenden Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF oder den thesaurierenden Amundi MSCI Emerging Markets UCTIS ETF EUR (C) und Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C.
Was diese unterschiedlichen Investments in Emerging Markets auszeichnet, haben wir für Sie genau unter die Lupe genommen. Im Folgenden gehen wir zunächst darauf ein, was die Geldanlage in Schwellenländern für chancenorientierte Anleger so spannend macht.
Emerging Markets – Geheimtipp für Ihr Depot
Seitens der Wirtschaft wird Schwellenländern längst ein erhöhtes Wachtumspotenzial zugesprochen, trotzdem galten Investitionen in die aufstrebenden Märkte lange als Geheimtipp für institutionelle Anleger. Mittlerweile bieten sich auch Privatanlegern zahlreiche spannende Investmentmöglichkeiten.
Und ein genauer Blick auf aufstrebenden Märkte zeigt: Eine Investition kann sich durchaus lohnen. Alleine im Jahr 2017 stieg der MSCI Emerging Markets-Index, in dem vielversprechende Schwellenländer-Aktien gelistet sind, um annähernd 50 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum legte der US-amerikanische Leitindex Dow Jones lediglich 32 Prozent zu.
Timo Stadler, Vermögensverwalter bei I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung Mannheim GmbH in Neuss, sagt, dass Schwellenländeraktien in jedes ausbalancierte Portfolio gehören. Sie „können dabei helfen, ein Mehr an Rendite zu erwirtschaften“, so der Investmentstratege.
Emerging Markets: Definition
Als Emerging Markets werden grundsätzlich Märkte oder Länder bezeichnet, die ein hohes Entwicklungspotenzial aufweisen. Hinter dem englischen Begriff verstecken sich sogenannte Schwellenländer, auch Zweite Welt-Länder genannt. Diese Staaten befinden sich auf der „Schwelle“ von einem Entwicklungsland zu einem Industrieland und haben noch hohes Wachstumspotenzial – das macht eine Investition in börsennotierte Unternehmen aus Schwellenländern für Anleger sehr interessant.
Laut Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind zum Beispiel Mexiko, China, Südafrika, Brasilien, Indien, Russland und die Türkei als Schwellenländer zu bezeichnen. Ob ein Staat als Emerging Market verstanden wird, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren und Perspektiven ab. Zum Beispiel sind eine hohe Arbeitsproduktivität bei niedrigem Lohnniveau, das Einkommen pro Kopf und überdurchschnittliche Wachstumsraten sowie Weiterentwicklungspotenziale bei der Infrastruktur wichtige Kennwerte für die Charakterisierung eines Staates als Emerging Market.
Regionale Spezifikationen: BRICs, Next Eleven, Tigerstaaten
Je nachdem aus welcher Perspektive und unter welchen Kriterien unterschiedliche Länder betrachtet werden, werden unterschiedliche Gruppen von Emerging Markets zusammengefasst. Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jim O’Neill hat beispielsweise zwei verschiedene Bezeichnungen von Schwellenländern etabliert. Die erste Gruppe sind die sogenannten BRICS-Staaten. Die fünf Buchstaben stehen für fünf Länder: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese Staaten werden von verschiedenen Finanzexperten auch als „Motoren der Weltwirtschaft“ bezeichnet.
Der Nachfolger dieser Staaten mit Wachstumspotenzial ist die Gruppe der Next Eleven. Laut Jim O’Neill haben die elf Länder Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinien, Südkorea, Türkei und Vietnam nach den BRICS-Staaten ein besonders großes Wachstumspotenzial aufgrund demografischer Faktoren wie hoher Einwohnerzahl und junger Altersstruktur.
Regional spezifischer ist die Klassifizierung Tigerstaaten. Unter diesem Sammelbegriff werden ost- und südostasiatische Staaten geführt, nämlich Taiwan, Südkorea, Singapur, Indonesien, Malaysia und die Philippinen.
Ob BRICS, Next Eleven oder Tigerstaaten, allen aufstrebenden Märkten ist ein hohes wirtschaftliches Wachstumspotenzial, ein dynamischer Industrialisierungsprozess sowie ein rasant zunehmendes Pro-Kopf-Einkommen gemein. Der einzige Unterschied: Manche Staaten sind bereits weiter entwickelt als andere, ein in Zukunft möglicherweise etwas langsameres Wirtschaftswachstum ist dann zu erwarten.
Chancen und Risiken einer Investition in Schwellenländern
Anleger, die in die zukunftsträchtigen aufstrebenden Märkte investieren wollen, haben die Chancen von besonders schnell wachsenden Unternehmen zu profitieren. Allerdings sind Emerging Markets auch stark von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen abhängig. So sollten Sie berücksichtigen, dass ein Handelskrieg oder schon die Androhung eines Handelskriegs Auswirkungen auf Ihr in den Schwellenländern angelegtes Kapital haben kann.
Grundsätzlich gilt: Jedes Land befindet sich in einer individuellen Situation und ist unterschiedlichen nationalen und internationalen Einflussfaktoren ausgesetzt. Beispielsweise kann eine politische Wahl, bei der Investoren dem neu ins Amt gewählten Machthaber besonders viel Vertrauen schenken, einen positiven Einfluss auf die wirtschaftlichen Entwicklungen des Landes und damit auf Ihr Investment haben.
Vor diesem Hintergrund hängt der Erfolg Ihres Investments in Emerging Markets auch von der Auswahl geeigneter Länder ab. So bietet zum Beispiel die Investition in die BRICS-Staaten ein fundiertes Investment. Daneben gibt es noch weitere chancenreiche Schwellenländer, bei denen zum Teil noch ein viel größeres Renditepotenzial besteht.
Beachten Sie bei Ihrem Investment in Schwellenländern, dass mit den höheren Renditechancen auch einige Risiken verbunden sind. Kalkulieren Sie daher vor Ihrer Geldanlage das Währungs- und Ausfallrisiko.
Unsere Empfehlung: Setzen Sie sich mit den politischen und der wirtschaftlichen Situationen der unterschiedlichen Schwellenländer auseinander. Oft lohnt sich ein Investment in weniger etablierte Emerging Markets, da hier eine enorme Wertsteigerung noch aussteht. Die BRICS-Staaten zählen nach der Auffassung vieler Experten bereits zu den etablierten Schwellenländern, während den Next Eleven noch ein deutlich höheres Potenzial zugesprochen wird.
Investieren in Emerging Markets – diese Möglichkeiten gibt es
Anleger, die an der Börse auf das enorme Wachstum von Schwellenländern setzen wollen, haben zahlreiche Möglichkeiten. Zum Beispiel können erfahrene Anleger auf Einzelaktien setzen oder Schwellenländer-Anleihen kaufen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch der Geldanlage in Emerging Markets die Möglichkeit, mit Zertifikaten und Optionsscheinen auf verschiedene Basiswerte zu setzen. Wer sein Risiko mit einem Produkt auf verschiedene Titel streuen will, kann in Emerging Markets-ETFs oder Schwellenländer-Fonds investieren.
Emerging Markets-Aktien – in chancenreiche Einzeltitel investieren
Ein Aktieninvestment unterliegt, wie alle Geldanlage an der Börse, Schwankungen. Der Vorteil eines Aktieninvestments in Emerging Markets liegt darin, dass Sie Ihr Portfolio bereits mit wenigen Emerging Markets-Einzeltiteln erweitern können und so Ihr Risiko innerhalb Ihres Porfolios durch Hinzunahme des neuen Marktes streuen. Die Auswahl der Aktien entscheidet dabei über Ihren Anlageerfolg. Der Kauf von Emerging Markets-Aktien eignet sich vor diesem Hintergrund insbesondere für erfahrene und chancenorientierte Anleger, die für höhere Renditechancen bereit sind, ein größeres Risiko in Kauf zu nehmen.
Schwellenland-Aktien sind für Anleger außerdem in der Regel günstiger als Aktien von Industrienationen. Der Grund: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist in den Industrienationen höher als in den Emerging Markets. Beachten Sie dabei die hohe Volatilität von Schwellenland-Aktien.
Beispiele von börsennotierten Unternehmen aus Schwellenländern, bei denen sich ein Investment in der Vergangenheit bezahlt gemacht hat, sind unter anderem Samsung Electronics (ISIN KR7005930003/WKN 888322) aus Südkorea und Alibaba (ISIN US01609W1027/WKN A117ME) aus China.
Tipp: Wer auf Einzelwerte aus Emerging Markets setzen möchte, sollte den Entwicklungsstand der verschiedenen Schwellenländer analysieren und führende Unternehmen aus dem Markt im Blick behalten. Beachten Sie bei Ihrer Recherche nach geeigneten Emerging Markets-Aktien immer, dass vor allem länderspezifische Alleinstellungsmerkmale in den Ländern unterschiedlich große Wachstumspotenziale offen legen.
Emerging Markets Anleihen kaufen
Anleger, die auf der Suche nach hohen Renditechancen sind, stoßen über kurz oder lang auch auf die Möglichkeit des Anleihenkaufs. Emerging Markets-Bonds, wie die Schwellenlandanleihen auch genannt werden, zeichnen sich durch ein niedriges Rating der Emittenten aus. Im Gegenzug für das hohe Risiko, das Anleger mit den Schwellenländer-Anleihen in Kauf nehmen, haben Sie auch größere Chancen auf hohe Renditen.
Achtung: Oft erhalten Schwellenländer eine schlechte Bonität von Ratingagenturen. Beachten Sie, dass Bonitätsverschlechterungen zu fallenden Kursen führen können. Ein Investment in Anleihen aus Emerging Markets birgt zudem ein Ausfallrisiko sowie ein Währungsrisiko.
Im Fonds-Lexikon erklären wir genauer, was das für Ihr Geld bedeutet. Weitere hilfreiche Tipps für die Investition in Anleihen gibt es darüber hinaus im Ratgeber Anleihen kaufen.
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Breite Streuung mit Emerging Markets-Fonds
Sie möchten nicht nur in einen einzigen Wert investieren, haben aber wenig Zeit für die Auswahl von geeigneten Einzeltiteln und Emerging Markets-Bonds? Mit Schwellenländer-Fonds haben Sie die Möglichkeit, an der Wertentwicklung mehrerer Unternehmen zu partizipieren und mit nur einem Finanzprodukt auf mehrere Anlageklassen zu setzen. Bei aktiv gemanagten Fonds haben Sie unter anderem die Auswahl zwischen reinen Aktienfonds und gemischten Schwellenländer-Fonds. Etwas günstiger sind passiv gemanagte Fonds. Alles Wichtige rund um das Thema Fonds können Sie im Ratgeber Fonds kaufen nachlesen.
Aktiv gemanagte Emerging Markets-Fonds
Aktiv gemanagte Fonds eignen sich ebenfalls für langfristige Investments und lohnen sich als attraktive Depotbeimischung. Sie bieten den Vorteil, dass die Fondsmanager ständig auf Marktveränderungen reagieren können und somit die Fondsanteile aktiv umschichten können. Allerdings zahlen Sie auch für das aktive Management und sollten daher diese Kosten langfristig einplanen. Selbstverständlich haben Sie als Anleger bei aktiv gemanagten Fonds eine große Auswahl an unterschiedlichen Produkten.
Unsere Empfehlung: Um am Wirtschaftswachstum der Emerging Markets zu partizipieren, sehen wir besonders große Potenziale bei Mischfonds. Denn mit Ihnen vereinen Sie in nur einem Produkt verschiedene Anlageklassen. Das Fondsmanagement kann die verschiedenen Wertpapiere außerdem je nach Marktsituation unterschiedlich im Portfolio gewichten. Wer die Kosten des aktiven Managements nicht scheut, sollte daher die Investition in aktiv gemanagte Emergings Markets Fonds in Erwägung ziehen.
Das sind die besten Emerging Markets-Aktienfonds
Ein Aktienfonds, dessen Performance in den vergangenen Jahre überzeugen konnte, ist der thesaurierende AB Emerging Markets Growth A (ISIN LU0040709171/WKN 973193) von AllianceBernstein. Anleger müssen bei diesem Fonds mit laufenden, jährlichen Kosten in Höhe von 1,95 Prozent rechnen. Das Fondsvolumen des globalen Schwellenland-Fonds liegt bei über 800 Millionen US-Dollar. Der Fonds erhält von Morningstar 3 von 5 Sternen, Stiftung Warentest zeichnet diesen Aktienfonds im Fonds-Vergleich mit „stark überdurchschnittlich“ aus. Dieser Fonds hält hauptsächlich Schwellenlandaktien aus Asien, etwas weniger als acht Prozent des Fonds ist aber auch in europäische Schwellenländer investiert.
Ein ausschüttender Fonds, der Emerging Markets-Aktien in einem Produkt zusammenfasst, ist der GS Emerging Markets Equity (ISIN LU0083344555/WKN 987714). Bei dem Aktienfonds von Goldman Sachs müssen Anleger mit 1,93 Prozent pro Jahr ähnlich hohe laufende Fondskosten (TER) einplanen. Ein beträchtlicher Teil des Fonds ist in chinesische Aktien investiert, aber auch Unternehmensaktien aus Südkorea, Indien und weiteren Schwellenländern. Von Morningstar erhält dieser Fonds 4 Sterne, von Finanztest wird dieser Emerging Markets Aktienfonds mit der Auszeichnung „stark überdurchschnittlich“ bewertet. Das Fondsvolumen liegt bei annähernd 5,24 Mrd. Us-Dollar. Allerdings müssen Anleger je nach Anbieter einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 5,50 Prozent einplanen.
Die besten Emerging Markets-Mischfonds
Anleger, die nicht nur auf Aktien aus Schwellenländern setzen wollen, streuen Ihr Risiko mit Mischfonds zusätzlich auf unterschiedliche Assetklassen.
Auch in der Kategorie „Mischfonds Schwellenländer“ bietet AllianceBernstein mit dem AB EM Multi-Asset Portfolio (ISIN LU0633140644/WKN A1JG4G) eine Anlagemöglichkeit. Die laufenden Kosten pro Jahr (TER) liegen etwas niedriger als beim Aktienfonds: Anleger sollten 1,86 Prozent einkalkulieren. Der maximale Ausgabeaufschlag für diesen Fonds liegt bei 5,00 Prozent. Bei finanzen.net zero1 können Sie Aktien und alle anderen Wertpapiere ohne Ordergebühren handeln (zzgl. marktüblicher Spreads). Der Vorteil der dynamischen Positionierung dieses Fonds ist, dass der Fondsmanager aktiv auf politische oder marktwirtschaftliche Veränderungen reagieren kann, vor diesem Hintergrund werden derartige Fonds auch als Multi Asset Fonds bezeichnet. Beim Schwellenlandfonds der AllianceBernstein ist der Aktienanteil mit über 75 Prozent sehr hoch, weshalb dieser thesaurierende Schwellenland Multi Asset Fonds insbesondere für Anleger infrage kommt, die eine offensivere Anlagestrategie verfolgen.
Anleger die mit einem geringeren Aktienanteil etwas weniger Risiko bei ihrem Investment in Schwellenländern eingehen wollen, können einen Blick auf den Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR (ISIN LU0608807516/WKN A1JJKN) werfen. Der Fonds von Franklin Templeton Investment Funds verfügt über eine Aktienquote von mindestens 25 Prozent, Anleihen machen ebenfalls mindestens einen Anteil von 25 Prozent aus. Durch die variable Anteilsklassengewichtung kann das Fondsmanagement die Schwankungsanfälligkeit von Schwellenlandinvestitionen gut steuern. Von der Ratingagentur Morningstar erhält dieser Fonds 4 von 5 möglichen Sternen. Allerdings müssen Anleger mit laufenden Kosten (TER) von 1,86 Prozent pro Jahr rechnen und gegebenenfalls einen Ausgabeaufschlag von maximal 5,75 Prozent einplanen. Das Volumen des thesaurierenden Fonds liegt bei über 191 Millionen US-Dollar. Der Fonds wurde 2011 aufgelegt.
Mit Indexfonds in Emerging Markets investieren
Mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) können Anleger an der Wertentwicklung eines Index‘ partizipieren. Diese Investitionsmöglichkeit können Anleger natürlich nicht nur für bestimmte Branchen (TecDAX) oder Länder (DAX oder Dow Jones) nutzen, sondern auch für spezifische Märkte wie Schwellenländer. Die Vorteile von ETFs liegen unter anderem in niedrigen Kosten und der einfachen Handhabung für Privatanleger. Ein Index, der eine große Anzahl an Aktien aus Schwellenländern führt ist der MSCI Emerging Markets_Index. Der Aktienindex beinhaltet die wichtigsten Schwellenländer und wird von dem US-amerikanischen Finanzdienstleister Morgan Stanley Capital International (MSCI) herausgegeben, der auch den bekannten Weltaktienindex MSCI World aufgelegt hat.
Im Emerging Markets Index enthalten sind über 1.000 Aktienwerte von über 20 Ländern, die laut MSCI als Schwellenländer definiert werden können. Den größten Anteil des Index macht die Volksrepublik China aus, gefolgt von Südkorea, Taiwan und Südafrika.
Wer bei seinem Investment einen regionalen Fokus setzen will, für den kommt beispielsweise der MSCI Emerging Markets IMI (Investable Markets) infrage, der breit gestreut in über 2.000 Aktien aus Asien investiert. Anleger, die auf einen kleineren Index setzen wollen, sollten nach ETFs auf den FTSE BRIC 50 suchen. Dieser Financial Times Stock Exchange-Index enthält rund 50 Aktien von Unternehmen aus den BRICS-Staaten.
Unsere Empfehlung: Mit einem Emerging Markets-ETF streuen Sie Ihr Risiko mit nur einem Produkt besonders breit und zahlen dafür deutlich weniger Gebühren als bei aktiv gemanagten Fonds. Erweitern Sie deshalb Ihr Anlageportfolio mit einem MSCI Emerging Markets-ETF und nutzen Sie den ETF als Renditebeschleuniger für Ihr Depot.
Ausgewählte ETFs auf diesen Index stellen wir Ihnen nun vor, einen ausführlichen Produkttest lesen Sie im Ratgeber MSCI Emerging Markets-ETF. Hier erklären wir auch Schritt für Schritt, wie Sie einen Emerging Markets-ETF kaufen. Die wichtigsten Begriffe zum ETF-Kauf haben wir im ETF-Lexikon kurz und verständlich erklärt.
Die besten MSCI Emerging Markets-ETF
Bei der Auswahl eines passenden Emerging Markets-ETF haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen ausschüttenden und thesaurierenden (wiederanlegenden) ETFs. Wenn Sie einen ausschüttenden ETF bevorzugen, können Sie zum Beispiel Ihr Kapital im Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF (ISIN LU0635178014/WKN ETF127) anlegen. Dieser ETF Fonds bildet den MSCI Emerging Markets-Index synthetisch nach. Wer in den Lyxor-ETF investiert muss mit jährlichen laufenden Kosten (TER) von 0,14 Prozent rechnen. Im Fonds-Test von Stiftung Warentest erhält dieser Fonds die Auszeichnung „1. Wahl“.
Der ausschüttende UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis (ISIN LU0480132876/WKN UB42AA) ist bezüglich TER mit 0,23 Prozent pro Jahr etwas teurer als der Lyxor-ETF. Die Replikation erfolgt physisch optimiert. Der UBS-Fonds gehört mit über 4,6 Milliarden US-Dollar zu den ETFs mit dem größten Fondsvolumen. Auch dieser Fonds erhält von Stiftung Warentest die Bewertung „1. Wahl“.
Wer eher einen thesaurierenden ETF auf den MSCI Emerging Markets Index kaufen möchte, kann in den Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR (C) (ISIN LU1681045370/WKN A2H58J) investieren. Der ETF bildet den zugrundeliegenden Index synthetisch nach, mit laufenden Kosten (TER) in Höhe von 0,20 Prozent pro Jahr ist der Amundi-ETF im Produktvergleich sehr günstig. Der ETF Fonds verwaltet ein Vermögen in Höhe von über 2,8 Milliarden Euro. Auch diesen börsengehandelten Indexfonds bezeichnet Stiftung Warentest als „1.Wahl“.
Ebenfalls günstig ist der reinvestierende Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C (ISIN IE00BTJRMP35/WKN A12GVR) mit einer TER von 0,18 Prozent pro Jahr. Xtrackers greift auf ein optimiertes Sampling als Replikationsmethode zurück. Zwar ist der Fonds noch sehr jung, dennoch verfügt der Xtrackers MSCI Emerging Markets-ETF bereits über ein Fondsvolumen von mehr als 3,7 Milliarden Euro.
Unsere Empfehlung: Die Investition in Schwellenländer-ETFs ist eine günstige und zeitsparende Alternative zu einem Direktinvestment. Durch die Vielzahl an verschiedenen Schwellenland-Indizes und Emerging Markets-ETFs können Anleger auch mit Indexfonds einen individuellen Schwerpunkt für ihr Investment wählen.
Investieren in Emerging Markets - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Annika Niederkorn war von 2018 bis 2019 zuständig für die Themen Versicherung und Vorsorge. Zuvor schrieb Sie als freie Mitarbeiterin für verschiedene Zeitungen und hospitierte unter anderem bei der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Ihr Studium der Politischen Kommunikation schloss sie mit einem Master ab.
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