Die besten Dividendenfonds kaufen: Attraktive Renditen in volatilen Marktphasen
Dividendenfonds investieren in Unternehmen, die besonders viel Geld an Aktionäre ausschütten - das kann sich für Sie als Anleger lohnen, auch US-Starinvestor Warren Buffett setzt seit Jahrzehnten auf die Macht der Dividenden. Wo Sie die besten Dividendenfonds kaufen und wie Sie mit Dividendenaktien attraktive Renditen erzielen, verraten wir Ihnen im Folgenden. Zunächst stellen wir Ihnen die besten Dividendenfonds in der Übersicht vor.
Dividendenfonds - das Wichtigste in Kürze
Die besten Dividendenfonds im Vergleich
Name des Fonds | ISIN/WKN | Laufende Kosten pro Jahr (TER) | Verwendung der Erträge |
---|---|---|---|
DWS Top Dividende | DE0009848119/ 984811 |
1,45 Prozent | ausschüttend |
BL – Equities Dividend A | LU0309191491/ A0MWCV | 1,44 Prozent | ausschüttend |
Invesco Global Equity Income Fund | LU0607513230/ A1JDBL |
1,71 Prozent | thesaurierend |
Dividendenfonds - Empfehlungen & Tipps
Produktempfehlung: Der DWS Top Dividende ist mit einem Volumen von über 18 Milliarden Euro der mit Abstand größte österreichische Publikumsfonds. Im Rating von Morningstar erhält der DWS-Dividendenfonds das Urteil „Silver“. Der Invesco Global Equity Income Fund erhält von Morningstar 3 von 5 Sternen. Der BL – Equities Dividend A ist der Dividendenfonds in unserem Test mit der niedrigsten Volatilität aller globalen Dividendenfonds. Mehr zu den von uns empfohlenen Fonds erfahren Sie in unserem ausführlichen Dividendenfonds-Vergleich. Zunächst erläutern wir im Folgenden, warum Dividendenfonds für Anleger so spannend sein können, warum auch Warren Buffett auf die „Macht der Dividenden“ setzt und worauf Sie bei der Auswahl von Dividendenaktien achten sollten.
Die Macht der Dividenden
Auf der Suche nach attraktiven Aktien vergessen Anleger häufig, Dividenden in Ihr Kalkül einzubeziehen, Anleger sehen bei einem Aktieninvestment in Dividenden häufig nur „nettes Beiwerk“ – eine Fehleinschätzung. Zahlreiche Studien belegen, dass Dividenden langfristig die Performance von Aktienanlagen deutlich beeinflussen. US-Starinvestor Warren Buffett beispielsweise setzt seit Jahrzehnten erfolgreich auf die Macht der Dividenden. Neben Kursgewinnen profitiert Buffett so regelmäßig von den Ausschüttungen der Unternehmen, in die er investiert.
Dividendenfonds greifen diese erfolgreiche Anlagestrategie auf und investieren in Unternehmen, die besonders viel Geld an Aktionäre auszahlen.
Was zeichnet eine Dividendenstrategie aus?
Dividendenwerte gelten als sicherer Hafen für Anleger, weil sie sich in der Regel auch in volatilen Marktphasen auf Ausschüttungen verlassen können. In Korrekturphasen können Dividenden ein Puffer gegen Kursverluste sein.
Doch nicht nur das, Dividendentitel wirken wie ein Katalysator für Aktienmarktrenditen, wie folgendes Beispiel verdeutlicht: Der österreichische Leitindex ATX wird üblicherweise als sogenannter Performanceindex dargestellt. Den ATX gibt es aber auch als Kursindex. In diesem werden die Dividenden der dort gelisteten Unternehmen nicht berücksichtigt. Das wirkt sich deutlich auf die Kursentwicklung aus: Der ATX als Performanceindex notiert deutlich höher als der Kursindex.
Dieser Unterschied ist auf den Zinseszinseffekt zurückzuführen: Die Thesaurierung von Ausschüttungen, das sogenannte Compounding, ist das Erfolgsrezept der Aktienanlage. Es ist also wenig überraschend, dass erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett die Höhe der Dividenden in ihre Anlageentscheidungen mehr als nur miteinbeziehen.
Gerade in Zeiten ultraniedriger Zinsen sind Dividendentitel attraktiv. Carsten Klude, Chefvolkswirt der Privatbank M. M. Warburg in Hamburg, geht noch einen Schritt weiter. Im Manager Magazin schreibt er: „Dividenden sind die besseren Zinsen. (…) Alleine im Stoxx 600 haben elf von neunzehn Sektoren eine Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent.“
Als Erfinder der Dividendenstrategie gilt übrigens Warren Buffets Lehrmeister Benjamin Graham. Der legendäre Investor erfand in den 1930er Jahren das Value-Investing, bei der die Dividendenrendite, also der Dividendenertrag im Vergleich zum Aktienkurs, eine wichtige Rolle bei der Aktienbewertung spielte. Mit seiner Dividendenstrategie empfahl er damals Anlegern, die zehn dividendenstärksten Aktien im US-amerikanischen Leitindex Dow Jones zu kaufen und diese regelmäßig umzuschichten, wenn sich etwas änderte.
Wenn Sie als Anleger eine Didivendenstrategie à la Buffett und Graham umsetzen wollen, dann müssen Sie aber nicht mühsam dividendenstarke Unternehmen suchen und einzelne Aktien kaufen. Dividendenfonds bündeln Dividendentitel und Sie können mit nur einem Wertpapier gleichzeitig in die ausschüttungsstärksten Unternehmen investieren.
Hinweis: Mehr zu Warren Buffetts Anlagestrategien erfahren Sie in unserem Ratgeber Investieren wie US-Starinvestor Warren Buffett.
Was sind Dividendenfonds?
Ein Dividendenfonds ist ein regulärer Aktienfonds, der eine Dividendenstrategie verfolgt, wie das zum Beispiel der DWS Top Dividende tut, der mit Abstand größte Dividendenfonds in Europa. In diesem wie auch in allen anderen Dividendenfonds befinden sich ausschließlich Aktien von Unternehmen, die regelmäßig einen Teil ihres Gewinns als Dividende an ihre Aktionäre auszahlen.
Um eine Dividendenstrategie in Ihrem Portfolio umzusetzen, müssen Sie als Anleger also keine aufwendige Unternehmensanalyse durchführen, Sie können auch auf Dividendenfonds zurückgreifen. Bei Dividendenfonds kümmert sich ein professionelles Management um die Titelauswahl und stellt ein Portfolio an Dividendenaktien zusammen. Mit Dividendenfonds investieren Sie so besonders bequem in ausschüttungsstarke Unternehmen und partizipieren so mit nur einem Wertpapier an den Dividendenausschüttungen von einem ganzen Bündel an Dividendenaktien.
Dividendenfonds können mit ihrer Strategie zwei Arten von Investoren bedienen: Auf der einen Seite sind das Anleger, die nach regelmäßigen und stabilen Erträgen suchen. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, dass diese Portfolios auf keinen Fall mit der Stabilität eines Sparbuchs vergleichbar sind. Denn als Aktienfonds unterliegen Dividendenportfolios Kursschwankungen, die auch mal heftiger ausfallen können. Ein entsprechend langer Anlagehorizont von fünf Jahren und mehr ist auch bei diesen Produkten sinnvoll
Es verwundert deshalb nicht, dass Dividendenfonds immer beliebter werden. „Wir beobachten schon seit längerer Zeit eine hohe und nicht abreißende Nachfrage nach globalen Dividendenfonds“, sagt Frank Wieser, Geschäftsführer bei PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf. Und für Christian W. Röhl, Gründer der Research- Plattform DividendenAdel sind Fonds mit Dividendenstrategie „ein absolutes Basisinvestment, wenn sich der Anleger damit wohl fühlt“.
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Dividendenfonds-Vergleich: Renditestark investieren
In unserer Übersicht zu Beginn dieses Artikels haben wir Ihnen bereits unsere Empfehlungen präsentiert. Im folgenden ausführlichen Dividendenfonds-Vergleich erfahren Sie noch mehr über die Testsieger und weitere Alternative.
Wir haben die besten Dividendenfonds unter die Lupe genommen. Alle Dividendenfonds sind Investmentfonds und, im Gegensatz zu ETFs, aktiv gemanagt. Dividenden-ETFs haben wir in unserem Vergleich entsprechend nicht getestet.
So haben wir getestet
Bei unserem Dividendenfonds-Vergleich haben wir einige wichtige Faktoren in die Bewertung einfließen lassen. Neben den jährlichen laufenden Kosten spielte die Wertentwicklung in der Vergangenheit eine Rolle sowie das Anlagevolumen. Im Gegensatz zu einem passiv gemanagten ETF hat bei einem aktiv gemanagten Dividendenfonds auch das Fondsmanagement einen Einfluss auf die Bewertung.
Weiterhin wurde bei unserem Test berücksichtigt, wie das Chance-Risiko-Profil einzuschätzen ist und ob ein Ausgabeaufschlag beim Fondskauf verlangt wird – mehr zu diesem Thema erfahren Sie übrigens in unserem Ratgeber Fonds kaufen. Ob ein Fonds sparplanfähig ist oder nicht, spielte in der Bewertung hingegen eine untergeordnete Rolle.
Die besten Dividendenfonds
Der DWS Top Dividende (ISIN DE0009848119/WKN 984811) ist einer der bekanntesten europäischen Dividendenfonds und mit einem Volumen von 18 Milliarden Euro der mit Abstand größte österreichische Publikumsfonds. Der DWS-Fonds ist aber nicht nur groß, auch seine Performance ist überzeugend: Zwischen August 2013 und August 2018 verbuchte der DWS Top Dividende im Schnitt ein Kursplus von 10,46 Prozent pro Jahr. Der global anlegende Dividendenfonds legt das Anlegerkapital vorrangig in hochkapitalisierte Werte an, die eine höhere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt erwarten lassen. Seit Auflegung liegt die Dividendenrendite des Fondsportfolios bei durchschnittlich 4,0 bis 4,5 Prozent. Das Analysehaus Morningstar bewertet den DWS-Dividendenfonds mit 3 von 5 Sternen, darüber hinaus erhält der von Dr. Thomas Schüssler gemanagte Fonds das Rating „Silver“. Nur Fonds, die anhand „vieler Bewertungskriterien überdurchschnittlich abschneiden“, erhalten die zweithöchste Morningstar-Bewertung. Die laufenden Fondskosten (TER) liegen für den DWS Top Dividende bei 1,45 Prozent pro Jahr, der Ausgabeaufschlag liegt bei 5,00 Prozent.
Tipp: Bei finanzen.net zero1 können Sie neben Aktien auch Fonds, Derivate und Kryptowährungen (als ETP) ohne Ordergebühren handeln (zzgl. marktüblicher Spreads). Auch für ETF-Sparpläne zahlen Sie keine Ordergebühren, keine Fremdkostenpauschalen und keine Handelsplatzentgelte, nur Spreads.
Der Invesco Global Equity Income Fund (ISIN LU0607513230/WKN A1JDBL) gehört zu den besten Dividendenfonds. Das Anlagevermögen ist mit annähernd 420 Millionen US-Dollar deutlich kleiner als das des DWS Top Dividende, in der Performance zeigt aber auch der thesaurierende Invesco Fonds was er kann: Zwischen August 2013 und August 2018 verbuchte der von Stephen Anness gemanagte Dividendenfonds einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 6,0 Prozent pro Jahr. Der Invesco Global Equity Income Fund investiert ebenfalls ausschließlich in qualitativ hochwertige Unternehmen, die unter anderem über starke Bilanzen verfügen und eine überzeugende Geschäftsstrategie verfolgen. Anleger müssen für den Invesco Global Equity Income Fund laufende Kosten (TER) in Höhe von 1,71 Prozent bezahlen, die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) verlangt zusätzlich einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 5,00 Prozent. Das Analysehaus Morningstar bewertet den Invesco-Dividendenfonds mit 3 von 5 Sternen.
Das Fondsvolumen des BL – Equities Dividend A (ISIN LU0309191491/WKN A0MWCV) liegt mit etwas über 500 Millionen Euro zwischen den beiden bisher vorgestellten Dividendenfonds. Der ausschüttende Fonds verbuchte in den vergangenen fünf Jahren (zwischen August 2013 und August 2018) ein Kursplus von durchschnittlich 7,97 Prozent pro Jahr. In unserem Test hat das Produkt der Banque de Luxembourg die niedrigste Volatilität aller globalen Dividendenfonds. „Unser Ziel ist es, ein Produkt mit möglichst geringen Schwankungen anzubieten“, beschreibt Manager Guy Wagner das Konzept des Fonds. Im Fondsprospekt heißt es weiter: „Das Anlageziel dieses Fonds ist ein langfristiger Kapitalzuwachs durch Anlagen in Aktien mit hoher Dividendenrendite.“ Morningstar bewertet den Dividendenfonds mit 4 von 5 Sternen. Bemerkenswert: Im Nachhaltigkeitsrating von Morningstar erhält der BL – Equities Dividend A 3 von 5 Sternen. Die TER für den Dividendenfonds der Banque de Luxembourg liegen bei 1,44 Prozent pro Jahr, der Ausgabeaufschlag beträgt 5,00 Prozent.
Dividendenaktien auswählen - darauf müssen Sie achten
Wollen Sie eigenhändig Ihre Dividendenstrategie umsetzen, sollten Sie beachten, dass es auch bei Dividendenaktien darauf ankommt, wie das jeweilige Unternehmen wirtschaftlich und strategisch aufgestellt ist.
Dividendenfonds – Chancen und Risiken
Die Anlage in Dividendenfonds gilt als stabiles und dennoch relativ renditestarkes Börseninvestment. Auch in volatilen Marktphasen bietet eine Dividendenstrategie regelmäßige Erträge, in guten Börsenzeiten profitieren Anleger vom Zinsenszinseffekt bei thesaurierenden Dividendenfonds.
Als Anleger sollten Sie sich aber bewusst sein, dass eine Dividendenstrategie auf keinen Fall mit der Stabilität eines Sparbuchs vergleichbar ist. Wie alle Aktienfonds unterliegen auch Dividendenportfolios Kursschwankungen. Bei größeren Marktschwankungen können auch die Verluste bei Dividendenfonds heftiger ausfallen – wie bei Börseninvestments üblich. Ein entsprechend langer Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren ist deshalb ratsam.
Dividendenfonds sind eine gute Beimischung im Depot. Leider bieten Dividendenfonds für ein Basisinvestment in der Regel eine zu enge Länder- und Branchenmischung, dividendenstarke Aktien fehlen beispielsweise im Internetsektor oft komplett. Es wäre ungünstig, wenn die IT-Branche aus diesem Grund im Depot fehlte. Als Basisanlagen eignen sich stattdessen breit streuende Fonds auf den globalen oder europäischen Aktienmarkt, wie ein MSCI World-ETF oder Fonds auf den MSCI Europe sowie den Stoxx 600 Europe.
Dividendenfonds kaufen - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Markus Gentner leitet seit Anfang 2018 den Ratgeberbereich bei finanzen.net. Zuvor war er fünf Jahre lang News-Redakteur. Der studierte Journalist und Germanist entdeckte seine Passion für die Börse beim Deutschen Anleger Fernsehen DAF, bereits während seines Volontariats sammelte er Erfahrung mit Ratgeberthemen.
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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.
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