Rohstoffhandel – wie Anleger in Rohstoffe investieren können
Die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten sind fester Bestandteil jeder Nachrichtensendung. Die Schwankungen beim Ölpreis, bei Gas, Edelmetallen und Agrarrohstoffen sind erheblich. Wenig verwunderlich, dass Spekulanten rund um den Globus versuchen, Preisänderungen zu ihren Gunsten zu nutzen. Was Anleger zum Rohstoffhandel wissen sollten und wie auch Sie dabei mittels Aktien, Fonds, Zertifikaten oder CFDs mitmischen können.
Rohstoffhandel - das Wichtigste in Kürze
Rohstoffhandel - Empfehlungen & Tipps
Die besten Rohstoff-Investments im Test
Name | ISIN/WKN | Bemerkung |
---|---|---|
EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas | DE000PB6REB0/ PB6REB | 1,20 Prozent (Verwaltungsentgelt) pro Jahr |
EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC | DE000PB8REM3/ PB8REM | 1,20 Prozent (Verwaltungsentgelt) pro Jahr |
Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF | LU2082996385/ LYX04D | 0,30 Prozent (TER) pro Jahr |
Optinova Metals and Materials | DE000A1J3K94/ A1J3K9 | 1,47 Prozent (TER) pro Jahr |
Produktempfehlung: Mit dem EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas partizipieren chancenorientierte Anleger über einen währungsbesicherten ETC an einem steigenden Brent Crude Oil-Preis. Der BNP-ETC EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC spiegelt die Entwicklung von Industriemetallen wider, zum Beispiel von Kupfer, Aluminium, Zink, Blei, Nickel und Zinn. Bei den Rohstoff-Investmentfonds ist der Optinova Metals and Materials einer der Top-Performer der vergangenen Jahre. Wer einen besonders kostengünstigen Zugang zum Rohstoffmarkt favorisiert, findet im marktbreiten Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF eine gute Alternative.
Rohstoffe können Sie übrigens auch als CFD kaufen und verkaufen. Das ist besonders komfortabel und ist zum Beispiel über Plus5005 möglich. Investieren Sie aber nur in CFDs, wenn Sie mit dem damit einhergehenden Risiko vertraut sind – und beachten Sie die Hinweise zum CFD-Handel beim jeweiligen Anbieter in der untenstehenden Tabelle.
Warum wir diese Rohstoff-Investments empfehlen, erfahren Sie in unserem ausführlichen Produkt-Vergleich. Zunächst wollen wir Ihnen die Möglichkeiten eines Investments in den Rohstoffmarkt präsentieren.
Rohstoffhandel – Broker-Angebote
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Preisschwankungen von Rohstoffen zu Nutze machen
„Der Goldpreis ist um zwei Prozent, der Ölpreis gar um 3,5 Prozent nach oben gesprungen. Grund dafür sind neue Spannungen auf der arabischen Halbinsel.“ So oder so ähnlich kommentieren die Nachrichten Tag für Tag neue Hochs und Tiefs an den Rohstoffmärkten. Der Grund: Steigende oder fallende Rohstoffpreise wirken sich unmittelbar auf Wirtschaftsaktivität und Verbraucherpreise aus.
Steigt der Ölpreis, merken es die Verbraucher schon tags darauf an den Zapfsäulen oder bei der nächsten Heizöl-Lieferung. Bei anziehenden Energiepreisen legen Aktien von Industrieunternehmen auch schnell mal den Rückwärtsgang ein. Steigende Energiekosten sind Gift für energieintensive Unternehmen. Auch höhere Brot- oder Butterpreise sind keine Abzocke von ALDI, Lidl & Co. Vielmehr sind sie spürbare Auswirkungen wirtschaftlicher Entwicklungen an den Rohstoffmärkten. Was für Verbraucher eher nervend daherkommt, kann für gewiefte Anleger jedoch ein Eldorado sein, wenn sie die hohen Preisschwankungen bei Öl, Gold oder beispielsweise Weizen für sich zu nutzen wissen.
Öl, Gold, Silber, Weizen & Co. – die wichtigsten Rohstoffe
Grundsätzlich werden an den Märkten ausnahmslos alle Rohstoffe gehandelt. Als Privatanleger können Sie, der Finanzindustrie sei Dank, mittlerweile quasi jeden Rohstoff in Ihr Wertpapierdepot packen. Doch bevor Sie sich als Anleger mit der Frage nach dem „Wie“ auseinandersetzen, müssen Sie zunächst klären, in welchen Rohstoff Sie investieren möchten.
An den Kapitalmärkten spielen neben Rohöl und dem Auf und Ab beim Ölpreis vor allem Edel-, Industriemetalle und Agrarrohstoffe die bedeutendsten Rollen. Zu den Edelmetallen zählen neben Gold und Silber per Definition alle Metalle, die korrosionsbeständig sind. Auf den weltweiten Rohstoffmärkten werden vor allem auch Platin und Palladium rege gehandelt. Unter Privatanlegern mit Abstand am meisten diskutiert wird allerdings der Goldpreis und die Frage, inwiefern es sich lohnen könnte, auf einen steigenden Goldpreis zu spekulieren. Bei den Industriemetallen werfen Anleger vor allem ein Auge auf die Entwicklungen bei Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn.
Nicht ganz so im Fokus privater Anleger stehen hingegen die wichtigsten Agrarrohstoffe, die sogenannten Soft Commodities. Neben Getreidesorten wie Weizen oder Zucker schaffen es ab und an auch Agrarprodukte wie Baumwolle, Kaffee, Kakao, Mais oder Orangensaft in die Finanznachrichten. Dabei ist Kaffee mit einem weltweiten Transaktionsvolumen von 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr gleich nach Erdöl der Rohstoff mit dem zweithöchsten Handelsvolumen. Auf nachwachsende Rohstoffe wie Agrarprodukte, Holz, Pflanzenöle, Zucker und Co. setzen hingegen Anleger, die einerseits in Rohstoffe investieren, andererseits aber auf fossile Energieträger und auch nukleare Ressourcen wie Uran verzichten wollen.
Rohstoffpreise und wichtige Rohstoffindizes
Was bewegt nun die Rohstoffpreise und wie können Privatanleger in Rohstoffe investieren? Die Entwicklungen einzelner Rohstoffe können Anleger ganz einfach auf der finanzen.at-Übersicht zum Thema Rohstoffe nachvollziehen. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Rohstoffindizes wie die der J.P. Morgan Commodity Curve Index-Familie, kurz JPMCCI. Diese Indizes bilden die Entwicklung ganzer Rohstoffsektoren ab. Relevant sind hier vor allem der seit 1991 berechnete und stark energielastige S&P GSCI. Er enthält 24 Rohstoffe, die Zusammensetzung wird jährlich entsprechend der globalen Produktionsmenge angepasst.
Vielbeachtet sind auch der weniger energielastige CRB-Index von Thomson Reuters, der Bloomberg Commodity Index und der Rogers International Commodity Index (RICI), der in 36 unterschiedliche Rohstoff-Futures investiert. Letzterer wurde von Hedgefondslegende Jim Rogers im Jahr 1998 ins Leben gerufen. Rogers hatte in den 70er Jahren gemeinsam mit Star-Investor George Soros den legendären Quantum-Fonds gegründet.
Wichtigster Treiber für die Rohstoffpreise ist das globale Wirtschaftswachstum. Positive oder negative Entwicklungen gerade in China oder den USA haben erhebliche Auswirkungen auf die Preise wichtiger Rohstoffe, vor allem auf die Preise von Industrierohstoffen. Steigt die Nachfrage nach Energieträgern oder industriell benötigten Rohstoffen, steigen auch deren Preise. Bei Agrarrohstoffen sind auch Wetterphänomene zu berücksichtigen. So können Missernten oder langanhaltende Dürreperioden zu erheblichen Verwerfungen an den weltweiten Märkten für Agrarrohstoffe führen.
Allerdings ist Nachfrage nicht der alleinige Preistreiber. Da die „Rohstoff-Produzenten“ nur mit Verzögerung auf Änderungen der Nachfrage reagieren können, spielt insbesondere die Produktionskapazität bei der Preisbildung eine erhebliche Rolle. Eine anziehende Nachfrage nach einem Industriemetall wie Kupfer führt beispielsweise unweigerlich zu einer Ausweitung der Explorationstätigkeit und mittel- bis langfristig zu erhöhter Produktion in Kupferminen. Doch vergehen von der Entdeckung bis zur Erschließung neuer Kupfervorkommen mitunter viele Jahre, sodass die Metallpreise häufig erst nach Jahren wieder auf ein altes Niveau zurückkehren.
Auch bei Nahrungsmitteln bzw. Agrarrohstoffen lässt sich das Angebot kurzfristig nicht beliebig steigern. Veränderungen beim Angebot oder der Nachfrage führen hier regelmäßig zu großen Preisausschlägen, von denen Rohstoffinvestoren profitieren können.
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Rohstoffe handeln – diese Möglichkeiten haben Sie als Anleger
Warenterminbörse
An einer Warenterminbörse wie der Chicago Mercantile Exchange werden Waren zu bestimmten Terminen in der Zukunft gehandelt. Gehandelt werden aber nicht nur Agrarrohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse, sondern auch Nutztiere. So gibt es beispielsweise auch Kontrakte auf Schweine oder Lebendrind. Die Kontrakte an den Warenterminbörsen sind sowohl hinsichtlich Liefermenge, Liefertermin als auch Qualität der Waren standardisiert. Auch der Erfüllungs- bzw. Handelsort, zum Beispiel ein Verladehafen, ist genau festgelegt. Da es hier um echte Lieferung von Rohstoffen geht, ist der Handel von Kontrakten an internationalen Warenterminbörsen für Privatanleger gänzlich ungeeignet.
Rohstoffaktien
Anleger, die nicht direkt in Rohstoffe, sondern eher in Unternehmen investieren möchten, deren Geschäft mittel- oder unmittelbar mit der Produktion oder dem Handel von Rohstoffen zusammenhängt, können mittels Rohstoffaktie unmittelbar in solche Unternehmen investieren. Einen Blick werfen können Anleger beispielsweise auf den weltweit größten Bergbaukonzern. Die australisch-britische BHP Billiton (WKN: 850524) investiert das Geld ihrer Aktionäre in Geschäfte mit Eisenerz, Erdöl/Erdgas, Kupfer, Koks- und Kraftwerkskohle.
Auch Rio Tinto Plc. (WKN: 852147) zählt als weltweite Nummer zwei zu den ganz Großen der Branche. Das 1873 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit 50.000 Mitarbeiter und ist ein echter Blue-Chip am Aktienmarkt.
Weitere Riesen im Rohstoffmarkt sind der britische Minenbetreiber Anglo American Plc. (WKN: A0MUKL) und die Mondi Plc. (WKN: A1JBPG) mit Sitz in London/Johannesburg, die mit 25.000 Beschäftigten die Wertschöpfungskette von der Forstwirtschaft bis zur Papierherstellung abdeckt.
Für den Handel von Rohstoffaktien benötigen Sie – wie bei allen Aktien – ein Wertpapierdepot bei Ihrer Hausbank oder einem Online-Broker. Ein kostengünstiges Depot bietet beispielsweise finanzen.net zero1. Nutzen Sie auch unseren Depot-Vergleich, um das für Sie passenden Depot zu finden. Mehr zum Thema erfahren Sie auch in unserem Ratgeber-Artikel Aktien kaufen.
Rohstoffe per CFD handeln
Käufer, denen es vor allem auf die Partizipation an der Wertentwicklung von Öl, Gold oder Mais ankommt, können Rohstoffe auch über sogenannte CFDs kaufen. Bei einem CFD partizipiert der Anleger direkt an der Entwicklung des Rohstoffpreises, besitzt diesen aber nicht physisch. Spekulative Anleger nutzen CFDs auch, um die Entwicklung von Rohstoffen zu hebeln. Steigt der Ölpreis also um nur ein Prozent, gewinnt ein Öl-CFD mit Hebel 30 gleich um satte 30 Prozent. Allerdings können Sie im gleichen Maße auch Geld verlieren, wenn der Ölpreis in diesem Beispiel sinkt. Eine 1:1 Partizipation ist natürlich ebenfalls möglich.
Wenn Sie via CFD Rohstoffe handeln möchten, können Sie zum Beispiel Plus5005 nutzen. Hier können Sie mit einem Hebel von 1:20 zu handeln. Plus500 bietet übrigens Kreditkartenzahlung an und eine sehr schnelle Kontoeröffnung ohne Postident. Natürlich können Sie auch jeden anderen CFD-Broker Ihrer Wahl nutzen – in unserem Ratgeber CFD-Handel geben wir Ihnen weitere hilfreiche Tipps.
Rohstoffe per Zertifikat handeln
Auch mit Zertifikaten können Privatinvestoren recht mühelos in Silber, Palladium, Kaffeebohnen und beinahe jeden anderen Rohstoff investieren. Dabei bieten Zertifikate den Vorteil, dass sie – genau wie Aktien – über jedes Wertpapierdepot ge- und verkauft werden können. Die Banken, die die Zertifikate emittieren, stellen permanent An- und Verkaufskurse, sodass Anleger meist zwischen 8 und 22 Uhr jederzeit handeln können. Weiterer Vorteil: Mittels Quanto-Zertifikaten können Anleger das Währungsrisiko bei Rohstoffen ausschalten. Denn Rohstoffe notieren in der Regel in US-Dollar, sodass Anleger aus der Euro-Zone neben dem Kurs- auch das Währungsrisiko (und auch entsprechende Chancen) beachten müssen.
Beachten sollten Anleger zudem, dass Zertifikate Schuldverschreibungen sind: Geht die emittierende Bank pleite, ist das Zertifikat wertlos. Unabhängig davon, welchen Wert der investierte Rohstoff noch besitzt. Nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 waren Zertifikate daher in Verruf geraten. Dennoch: Zertifikate sind nicht per se zu verteufeln und sind auch im Rohstoffbereich einen Blick wert. Zumal Anleger auch hier mit Hebel oder Discount auf steigende und fallende Kurse spekulieren können. Auch gibt es Zertifikate auf die wichtigsten Branchen-Indizes. In diesem Ratgeber finden Sie beispielsweise zahlreiche Zertifikate auf den RICI-Index von Jim Rogers – mehr zum Thema Zertifikate erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Zertifikate-Handel.
Rolloptimierte RICI-Indizes - schon gewusst?
Rohstoffinvestments basieren grundsätzlich auf Futures-Kontrakten mit begrenzter Laufzeit. Auslaufende Kontrakte müssen regelmäßig durch neue Kontrakte ersetzt werden. Sind die neuen Kontrakte teurer als die alten, dann erleiden Investoren sogenannte Rollverluste.
Um diese zu minimieren (oder sogar zu neutralisieren), entwickelte Börsenlegende Jim Rogers die RICI-Indizes (Rogers International Commodity Indizes). Bei diesen Indizes wird nicht nur in Kontrakte mit einer Fälligkeit in der Zukunft investiert, sondern auch in Kontrakte mit der am höchsten zu erwartenden Rollrendite.
Diese Strategie ist erfolgreich und erzielte in der langjährigen Rückrechnung eine deutliche Outperformance gegenüber der direkten Preisentwicklung der zugrundeliegenden Rohstoffe.
Rohstofffonds, ETFs und ETCs
Anleger, die langfristig auf steigende Rohstoffnotierungen setzen möchten, können alternativ auf Branchenfonds, ETFs oder ETCs setzen. Exchange Traded Commodities (ETCs) sind eine Sonderform von Zertifikaten: unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen – so partizipieren Anleger besonders komfortabel und kostengünstig von den Entwicklungen am Ölmarkt.
Mit ETCs am Ölpreis und an Industriemetallen partizipieren
Für Anleger, die an einem steigenden Brent Crude Oil-Preis teilhaben wollen, bietet BNP Paribas zwei Varianten an ETCs: Der RICI® Enhanced Brent Öl (TR) ETC (ISIN DE000PB6R1B1/WKN PB6R1B) ermöglicht Ihnen als Anleger die Partizipation an einem steigenden Ölpreis. Der BNP-ETC ist nicht währungsbesichert, das heißt, Sie haben zusätzlich die Chance auf Währungsgewinne und zusätzlich das Risiko von Währungsverlusten. Das jährliche Verwaltungsentgelt dieses ETC beträgt 1,00 Prozent.
Mit dem EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas (ISIN DE000PB6REB0/WKN PB6REB) bietet BNP Paribas Anlegern eine währungsbesicherte Variante, an einem steigenden Brent Crude Oil-Preis teilzuhaben. Mit diesem BNP-ETC erfolgt eine Neutralisierung des Wechselkurses auf täglicher Basis, was das Restrisiko einer unerwünschten Währungsentwicklung deutlich reduziert. Diese Art der Währungsabsicherung ist wesentlich kostengünstiger als dies bei „normalen“ Quanto-Produkten der Fall ist. Bei diesen liegen die Kosten in der Regel bei drei bis vier Prozent. Das gesamte Verwaltungsentgelt dieses ETC beträgt 1,20 Prozent pro Jahr. Somit ist der EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC nur 0,20 Prozent teurer als die ungesicherten Variante.
Hinweis: Beide BNP-ETCs investieren in einen der RICI-Indizes von Jim Rogers und sind folglich rolloptimiert. Bei beiden ETCs werden die aus der Anlageerzielten Zinserträge reinvestiert, der Indexstand beinhaltet also die wiederangelegten Zinserträge (Total Return).
Der EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC (ISIN DE000PB8REM3/WKN PB8REM) spiegelt die Entwicklung des RICI® EnhancedSM INDUSTRIAL METALS (TR) INDEX wider. Der Index bildet Investitionen in Terminkontrakte auf Industriemetalle, zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Zink, Blei, Nickel und Zinn, mit unterschiedlichen Laufzeiten ab. Das Endlos-Zertifikat der BNP ist währungsgesichert, eine Neutralisierung des Wechselkurses erfolgt auf täglicher Basis. Das gesamte Verwaltungsentgelt dieses ETCs beträgt 1,20 Prozent pro Jahr.
In Rohstoffe investieren mit ETFs
Neben ETCs stehen Anlegern auch ETFs auf Rohstoffe zur Verfügung. ETFs bieten Anlegern einen besonders kostengünstigen Investment-Zugang zu einem Index. Anders als Fonds werden ETFs jedoch nicht von einem Manager betreut. Sie folgen stattdessen mehr oder weniger stur dem jeweiligen Index.
Wer einen kostengünstigen Zugang favorisiert und bewusst auf ein aktives Fondsmanagement verzichten möchte, findet beispielsweise im marktbreiten Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF (WKN: LYX04D) einen ETF, der die Wertentwicklung des europäischen Rohstoffsektors über den STOXX® Europe 600 Basic Resources Kursindex abbildet. Die Gesamtkostenquote des ausschüttenden und in Euro notierenden ETF liegt lediglich bei 0,25 Prozent.
Große Auswahl bei Rohstoff-Investmentfonds
Bei den Rohstoff-Investmentfonds ist die Auswahl groß. Einer der Top-Performer der vergangenen Jahre ist hierbei der Optinova Metals and Materials (WKN: A1J3K9), der vornehmlich indirekt in die Rohstoffmärkte investiert – mittels Rohstoffaktien sowie ETCs auf Metalle und Agrarrohstoffe.
Eine spannende Sektorwette ist hingegen der auf Lithium setzende Structured Solutions Lithium Index Strategie Fonds (WKN: HAFX4F). Lithium-Investments werden als spannende Wette auf die Zukunft gesehen, da Lithium nicht nur in der Medizin Anwendung findet, sondern auch in Batterien für Smartphones, Laptops und Digitalkameras. Gerade bei Elektro-Fahrzeugmotoren spielt das chemische Element eine entscheidende Rolle. Allerdings wird das Lithium-Thema schon einige Jahre an der Börse gespielt. Die Aktienkurse entsprechender Unternehmen sind daher häufig bereits weit vorgeprescht.
Wichtig: Beim Kauf von Investmentfonds müssen Anleger in der Regel einen Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent entrichten. Daher eignen sich Fonds nur als Langfristinvestment. Den Lithium-Fonds und viele andere Fonds können sich Anleger jedoch mit einem Depot bei finanzen.net zero1 auch ohne Ausgabeaufschlag ins Depot legen und damit beim Kauf erheblich sparen.
Bei einigen Banken können Anleger auch per Sparplan in Rohstofffonds investieren. Beispielsweise bietet finanzen.net zero1 den Handel mit Aktien als auch Fonds, Derivate und Kryptowährungen (als ETP) ohne Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads). Auch für ETF-Sparpläne zahlen Sie keine Ordergebühren, keine Fremdkostenpauschalen und keine Handelsplatzentgelte, nur Spreads.
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Besonderheiten bei Rohstoffen: Preisbildung und Anpassung
Emittenten koppeln die Preisbildung von Open-end-Hebel und -Anlageprodukten unabhängig von der jeweiligen Terminkurvenstruktur aufgrund der hohen Handelsliquidität in der Regel an den nächstfälligen Future-Kontrakt und rollen die Position jeweils kurz vor Fälligkeit in die darauffolgende Fälligkeit.
Wer längerfristige Strategien mit Open-end-Partizipations-Zertifikaten umsetzen möchte, sollte sich unbedingt ein Bild von der zugrunde liegenden Terminkurve verschaffen, um den Einfluss des Rolleffekts zumindest abschätzen zu können. Häufig hilft es bereits, einfach die positive oder negative Differenz der beiden nächstfälligen Kontraktpreise zu betrachten. Da der Emittent keine Möglichkeit hat, Rollkosten oder -erträge zu belasten oder gutzuschreiben, wird er bei Open-end-Partizipations-Zertifikaten das Bezugsverhältnis anpassen. Im Falle von Rollkosten sinkt dieses und das Zertifikat kontrolliert eine kleinere Menge des Basiswerts. Bei Rollgewinnen steigt das Bezugsverhältnis und Anleger kontrollieren eine größere Menge des Basiswerts.
Bei Open-end-Hebelprodukten wird der Emittent statt des Bezugsverhältnisses die Basispreise anpassen. Im Falle von Rollkosten steigt der Basispreis von Long-Hebelprodukten (und sinkt entsprechend bei Short-Produkten). Bei Rollgewinnen sinkt der Basispreis von Long-Hebelprodukten (und steigt entsprechend bei Short-Produkten).
Eine Ausnahme bilden Hebelprodukte und Anlageprodukte mit fester Restlaufzeit (wie etwa Optionsscheine und Knock-Out-Produkte mit begrenzter Laufzeit oder Discount-Zertifikate), die einer bestimmten Kontraktfälligkeit entspricht. Wurde diese als Basiswert definiert und ist sie Bestandteil des Produktnamens – beispielsweise bei einem Call-Optionsschein auf den Brent Crude Oil-Future Dezember – so richtet sich dessen Preis ab dem Ausgabetag ausschließlich am Preis des Dezember-Kontraktes aus. Roll-Transaktionen fallen hier zwar nicht an, wenn diese Fälligkeit allerdings noch weit entfernt liegt, eignet sich das Produkt nur begrenzt, um an den Kursbewegungen des kurzen Laufzeitbandes zu partizipieren.
Tipp: Fragen Sie im Zweifel den Emittenten Ihres Produktes immer vor einer Transaktion nach dem exakten Basiswert, möglichen Roll-Vorgängen und Anpassungsmechanismen.
Um den möglichen Verlauf von Terminkurven zu verdeutlichen, nutzen wir im Folgenden zwei Beispiele mit unterschiedlichen Zeitpunkten der Rolltransaktion:
Contango-Marktphase: Rolleffekt bei Long-Positionen
Ausgangsposition: Future long, Verfall März.
Ein Anleger hält ein Partizipations-Zertifikat auf einen Rohstoff. Bei einem Marktpreis des März-Kontrakts von 50 US-Dollar rollt der Emittent seine Absicherungsposition im korrespondierenden Future-Kontrakt in die Juni-Fälligkeit zu 55 US-Dollar. Es entstehen Rollkosten in Höhe von 5 US-Dollar (Verkauf März zu 50 US-Dollar, Kauf Juni zu 55 US-Dollar), die über eine Anpassung des Bezugsverhältnisses an den Anleger weitergegeben werden. Dieses wird von 1 :1 auf 1:0,91 herabgesetzt (= 50 US-Dollar / 55 US-Dollar), sodass der Wert des Zertifikats nach der Rolltransaktion konstant bleibt.
Der individuelle Break-even-Kurs des Anlegers liegt nach der Rolltransaktion höher: Damit er einen Gewinn erzielt, muss das von der Terminkurve projizierte Szenario steigender Preise in der Zukunft auch tatsächlich eintreten und der Juni-Kontrakt bei Fälligkeit oberhalb von 55 US-Dollar handeln. Für ein neutrales Anlageergebnis ist also bereits ein Kursanstieg von 10 Prozent notwendig. Tritt das Terminkurven-Szenario dagegen nicht ein und die Juni-Futures handeln kurz vor ihrer Fälligkeit noch immer auf dem aktuellen Marktniveau, also bei 50 US-Dollar, dann entstehen dem Anleger im Partizipations-Zertifikat Verluste. Diese können umso größer ausfallen, je öfter gerollt wird und je steiler die Terminkurve am kurzen Ende ist – auf lange Sicht führt dies zu einer starken Reduzierung des Bezugsverhältnisses und im ungünstigsten Fall sehr nahe an den Totalverlust. Ein Short-Partizipations-Zertifikat würde sich in diesem Marktszenario exakt gegenläufig zur Long-Position entwickeln.
Backwardation-Marktphase: Rolleffekt bei Long-Positionen
Ausgangsposition: Future long, Verfall März.
Ein Anleger hält ein Partizipations-Zertifikat auf einen Rohstoff. Bei einem Marktpreis des März-Kontrakts von 50 US-Dollar rollt der Emittent seine Absicherungsposition im korrespondierenden Future-Kontrakt in die Juni-Fälligkeit zu 45 US-Dollar. Es entstehen Rollerträge in Höhe von 5 US-Dollar (Verkauf März zu 50 US-Dollar, Kauf Juni zu 45 US-Dollar), die über eine Anpassung des Bezugsverhältnisses an den Anleger weitergegeben werden. Dieses wird von 1 :1 auf 1 :1,11 heraufgesetzt (= 50 US-Dollar / 45 US-Dollar), sodass der Wert des Zertifikats nach der Rolltransaktion konstant bleibt.
Der individuelle Break-even-Kurs des Anlegers liegt nach der Rolltransaktion niedriger: Damit er einen Gewinn erzielt, muss der Juni-Kontrakt bei Fälligkeit lediglich oberhalb von 45 US-Dollar handeln. Selbst wenn also das von der Terminkurve projizierte Szenario sinkender Preise in der Zukunft tatsächlich eintritt, bleibt gegenüber dem März-Kontrakt noch ein Kurspuffer von 10 Prozent – erst wenn die Juni-Futures bei Fälligkeit noch niedriger handeln als durch die Terminkurve impliziert, entstehen Verluste. Handelt der Markt dagegen zum Juni-Verfall immer noch auf dem aktuellen Marktniveau, also bei 50 US-Dollar, dann verbuchen Anleger bereits trotz einer Seitwärtsbewegung Gewinne. Diese können regelmäßig umso größer ausfallen, je öfter gerollt wird und je steiler die Terminkurve am kurzen Ende abfällt. Ein Short-Partizipations-Zertifikat würde sich in diesem Marktszenario exakt gegenläufig zur Long-Position entwickeln.
Rohstoffe handeln - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Volker Altvater ist Senior Business Analyst bei finanzen.net und bereits seit 2014 im Unternehmen. Zuvor war er 16 Jahre lang unternehmerisch tätig, entwickelte konzeptionell mehrere Finanzportale und fungierte unter anderem als Herausgeber einer Börsenpublikation mit rund 70.000 Lesern.
Zusammenarbeit mit:
Markus Gentner leitet seit Anfang 2018 den Ratgeberbereich bei finanzen.net. Zuvor war er fünf Jahre lang News-Redakteur. Der studierte Journalist und Germanist entdeckte seine Passion für die Börse beim Deutschen Anleger Fernsehen DAF, bereits während seines Volontariats sammelte er Erfahrung mit Ratgeberthemen.
Mit freundlicher Unterstützung vom DDV.
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Risikohinweis: CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74% und 89% der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.
5Hinweis zu Plus500: Plus500CY Ltd ist autorisiert und reguliert durch die Cyprus Securities and Exchange Commission (Lizenznr. 250/14). 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
6Hinweis zu eToro: Ihr Kapital unterliegt einem Risiko. Bei eToro (Europe) Ltd. handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz # 109/10) von der Cyprus Securities Exchange Commission (CySEC) und deren Regularien verpflichtet. Bei eToro (UK) Ltd handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz FRN 583263) von der Financial Conduct Authority (FCA) und deren Regularien verpflichtet. 51% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
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