Investieren in Schwellenländern

Emerging Markets – so investieren Sie erfolgreich in Schwellenländern

Anleger, die in Emerging Markets investieren, haben die Chance am enormen Wachstumspotenzial von Schwellenländern zu partizipieren. Wie Sie optimal in Schwellenländer investieren und wo Sie die besten Emerging Markets-Fonds, -ETFs, -Aktien und -Anleihen finden, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Zunächst stellen wir Ihnen die besten Investments in Schwellenländern vor.

Emerging Markets – so investieren Sie erfolgreich in Schwellenländern

Emerging Markets - das Wichtigste in Kürze

Schwellenländer (Emerging Markets) haben ein besonders dynamisches Wirtschaftswachstum. Anleger, die in Emerging Markets investieren, profitieren von dieser Dynamik.
Sie können Ihr Kapital in Schwellenländer-Anleihen oder -Aktien anlegen, weniger Zeit nimmt die Geldanlage in Emerging Markets-Fonds oder -Mischfonds in Anspruch.
Günstig und bequem legen Sie Ihr Geld in Emerging Markets-ETF an - mehr dazu im Ratgeber MSCI Emerging Markets-ETF.

Emerging Markets - Empfehlungen & Tipps

Unsere Empfehlung: Nutzen Sie das Investment in Emerging Markets als Renditebeschleuniger in Ihrem Depot.
Produktempfehlung: Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF und Amundi MSCI Emerging Markets ETF mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
Unter den aktiv gemanagten Aktienfonds überzeugen AB Emerging Markets Growth A und GS Emerging Markets Equity.
Im Vergleich aktiv gemanagter Fonds ist AB EM Multi-Asset Portfolio sehr günstig, Templeton Emerging Markets Balanced Fund A besonders ausgewogen.

Emerging Markets-Produkte im Test

Name ISIN/WKN Gebühr pro Jahr (TER) Verwendung der Erträge
Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR LU0608807516/
A1JJKN
1,86 Prozent thesaurierend
AB Emerging Markets Growth A LU0040709171/
973193
1,95 Prozent thesaurierend
GS Emerging Markets Equity LU0083344555/
987714
1,93 Prozent ausschüttend
AB EM Multi-Asset Portfolio LU0633140644/
A1JG4G
1,86 Prozent thesaurierend
Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF LU0635178014/ ETF127 0,14 Prozent ausschüttend
UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis LU0480132876/ UB42AA 0,23 Prozent ausschüttend
Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR (C) LU1681045370/ A2H58J 0,20 Prozent thesaurierend
Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C IE00BTJRMP35/ A12GVR 0,18 Prozent thesaurierend

Produkt­empfehlung: Anleger, die mithilfe von aktiv gemanagten Aktienfonds an der Wertentwicklung von Emerging Markets partizipieren wollen, wählen den AB Emerging Markets Growth A von AllianceBernstein oder den GS Emerging Markets Equity Fonds von Goldman Sachs. Wer lieber auf mehrere Anlageklassen mit nur einem Finanzprodukt setzen möchte, kann den thesaurierenden Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR oder den etwas günstigeren AB EM Multi-Asset Portfolio von AllianceBernstein wählen. Besonders günstig investieren Anleger mit Exchange-traded Funds (ETF) auf den MSCI Emerging Markets Index, zum Beispiel mit dem ausschüttenden Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF oder den thesaurierenden Amundi MSCI Emerging Markets UCTIS ETF EUR (C) und Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C.

Was diese unter­schied­lichen Investments in Emerging Markets auszeichnet, haben wir für Sie genau unter die Lupe genommen. Im Folgenden gehen wir zunächst darauf ein, was die Geld­anlage in Schwellen­ländern für chancen­orien­tierte Anleger so spannend macht.

Emerging Markets – Geheimtipp für Ihr Depot

Seitens der Wirtschaft wird Schwellen­ländern längst ein erhöhtes Wachtums­potenzial zuge­sprochen, trotz­dem galten Investi­tionen in die auf­streben­den Märkte lange als Geheim­tipp für in­stitu­tionelle Anleger. Mittlerweile bieten sich auch Privat­anlegern zahl­reiche spannende Invest­ment­­möglich­keiten. 

Und ein genauer Blick auf auf­streben­den Märkte zeigt: Eine Investition kann sich durch­aus lohnen. Alleine im Jahr 2017 stieg der MSCI Emerging Markets-Index, in dem viel­ver­spre­chende Schwellenländer-Aktien gelistet sind, um annähernd 50 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum legte der US-ameri­kani­sche Leit­index Dow Jones lediglich 32 Prozent zu.

Timo Stadler, Ver­mögens­ver­walter bei I.C.M. Independent Capital Management Ver­mögens­­beratung Mannheim GmbH in Neuss, sagt, dass Schwellen­länder­aktien in jedes aus­balan­cierte Port­folio gehören. Sie „können dabei helfen, ein Mehr an Rendite zu erwirt­schaften“, so der Invest­ment­stratege.

Emerging Markets: Definition

Als Emerging Markets werden grund­­sätzlich Märkte oder Länder bezeichnet, die ein hohes Ent­­wick­lungs­­­poten­­zial auf­weisen. Hinter dem englischen Begriff verstecken sich sogenannte Schwellen­länder, auch Zweite Welt-Länder genannt. Diese Staaten befinden sich auf der „Schwelle“ von einem Ent­wicklungs­land zu einem Industrie­land und haben noch hohes Wachstums­potenzial – das macht eine Investition in börsen­notierte Unter­nehmen aus Schwellen­ländern für Anleger sehr interessant.

Laut Weltbank und Inter­natio­nalem Währungs­fonds (IWF) sind zum Beispiel Mexiko, China, Südafrika, Brasilien, Indien, Russland und die Türkei als Schwellen­länder zu be­zeich­nen. Ob ein Staat als Emerging Market ver­standen wird, hängt aller­dings von ver­schie­denen Faktoren und Per­spektiven ab. Zum Beispiel sind eine hohe Arbeits­produk­tivi­tät bei niedri­gem Lohn­niveau, das Einkommen pro Kopf und über­durch­schnitt­liche Wachstums­raten sowie Weiter­ent­wick­lungs­poten­ziale bei der Infra­struktur wich­tige Kenn­werte für die Cha­rakte­risie­rung eines Staates als Emerging Market.

Regionale Spezifikationen: BRICs, Next Eleven, Tigerstaaten

Je nachdem aus welcher Perspektive und unter welchen Kriterien unter­schied­liche Länder betrach­tet werden, werden unter­schied­liche Gruppen von Emerging Markets zusammen­gefasst. Goldman Sachs-Chef­volkswirt Jim O’Neill hat beispiels­weise zwei ver­schie­dene Bezeich­nungen von Schwellen­ländern etabliert. Die erste Gruppe sind die soge­nannten BRICS-Staaten. Die fünf Buch­staben stehen für fünf Länder: Brasilien, Russland, Indien, China und Süd­afrika. Diese Staaten werden von ver­schie­denen Finanz­experten auch als „Motoren der Welt­­wirtschaft“ bezeichnet.

Der Nachfolger dieser Staaten mit Wachstums­potenzial ist die Gruppe der Next Eleven. Laut Jim O’Neill haben die elf Länder Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinien, Südkorea, Türkei und Vietnam nach den BRICS-Staaten  ein besonders großes Wachs­tums­poten­zial aufgrund demo­grafischer Faktoren wie hoher Einwohner­zahl und junger Alters­struktur.

Regional spezifischer ist die Klassifizierung Tigerstaaten. Unter diesem Sammel­begriff werden ost- und süd­ost­asia­tische Staaten geführt, nämlich Taiwan, Südkorea, Singapur, Indonesien, Malaysia und die Philippinen. 

Ob BRICS, Next Eleven oder Tigerstaaten, allen auf­streben­den Märkten ist ein hohes wirt­schaft­liches Wachstums­potenzial, ein dyna­mischer Indu­stria­lisie­rungs­prozess sowie ein rasant zu­neh­men­des Pro-Kopf-Ein­kommen gemein. Der einzige Unterschied: Manche Staaten sind bereits weiter ent­wickelt als andere, ein in Zukunft mög­licher­weise etwas lang­sameres Wirt­schafts­wachstum ist dann zu erwarten.

Chancen und Risiken einer Investition in Schwellenländern

Anleger, die in die zukunfts­trächti­gen auf­streben­den Märkte inve­stieren wollen, haben die Chancen von besonders schnell wachsenden Unter­nehmen zu pro­fitieren. Allerdings sind Emerging Markets auch stark von poli­tischen und wirt­schaft­lichen Ent­schei­dungen abhängig. So sollten Sie berück­sichtigen, dass ein Handelskrieg oder schon die An­dro­hung eines Handels­kriegs Aus­wirkungen auf Ihr in den Schwellen­län­dern ange­legtes Kapital haben kann.

Grundsätzlich gilt: Jedes Land befindet sich in einer individuellen Situation und ist unter­schied­lichen natio­nalen und inter­natio­nalen Einfluss­faktoren aus­gesetzt. Bei­spiels­weise kann eine poli­tische Wahl, bei der Inve­storen dem neu ins Amt ge­wähl­ten Macht­haber besonders viel Vertrauen schen­ken, einen positiven Einfluss auf die wirt­schaft­lichen Ent­wick­lungen des Landes und damit auf Ihr Invest­ment haben.

Vor diesem Hinter­grund hängt der Erfolg Ihres Invest­ments in Emerging Markets auch von der Aus­wahl geeigneter Länder ab. So bietet zum Beispiel die Inve­stition in die BRICS-Staaten ein fundiertes Inve­stment. Daneben gibt es noch weitere chancen­reiche Schwellen­länder, bei denen zum Teil noch ein viel größeres Rendite­poten­zial besteht.

Beachten Sie bei Ihrem Invest­ment in Schwellen­ländern, dass mit den höheren Rendite­chancen auch einige Risiken ver­bunden sind. Kalkulieren Sie daher vor Ihrer Geldanlage das Währungs- und Ausfall­risiko.

Unsere Empfehlung: Setzen Sie sich mit den poli­ti­schen und der wirt­schaft­lichen Situa­tio­nen der unter­schied­lichen Schwellen­länder aus­einan­der. Oft lohnt sich ein Investment in weniger etablierte Emerging Markets, da hier eine enorme Wert­stei­gerung noch aus­steht. Die BRICS-Staaten zählen nach der Auf­fassung vieler Experten bereits zu den etablierten Schwellen­ländern, während den Next Eleven noch ein deutlich höheres Potenzial zuge­sprochen wird.

Investieren in Emerging Markets – diese Möglichkeiten gibt es

Anleger, die an der Börse auf das enorme Wachstum von Schwellen­ländern setzen wollen, haben zahl­reiche Mög­lich­keiten. Zum Beispiel können erfahrene Anleger auf Einzel­aktien setzen oder Schwellen­länder-An­leihen kaufen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch der Geld­anlage in Emerging Markets die Mög­lichkeit, mit Zertifikaten und Options­scheinen auf ver­schie­dene Basis­werte zu setzen. Wer sein Risiko mit einem Produkt auf verschiedene Titel streuen will, kann in Emerging Markets-ETFs oder Schwellen­länder-Fonds investieren.

Emerging Markets-Aktien – in chancenreiche Einzeltitel investieren

Ein Aktien­investment unter­liegt, wie alle Geld­anlage an der Börse, Schwan­kungen. Der Vorteil eines Aktien­invest­ments in Emerging Markets liegt darin, dass Sie Ihr Portfolio bereits mit wenigen Emerging Markets-Einzel­titeln erwei­tern können und so Ihr Risiko innerhalb Ihres Porfolios durch Hin­zunahme des neuen Marktes streuen. Die Auswahl der Aktien entscheidet dabei über Ihren Anlage­erfolg. Der Kauf von Emerging Markets-Aktien eignet sich vor diesem Hinter­grund ins­beson­dere für erfahrene und chan­cen­orien­tierte Anleger, die für höhere Rendite­chancen bereit sind, ein größeres Risiko in Kauf zu nehmen.  

Schwellen­land-Aktien sind für Anleger außerdem in der Regel gün­stiger als Aktien von Industrie­nationen. Der Grund: Das Kurs-Gewinn-Ver­hältnis ist in den Indu­strie­nationen höher als in den Emerging Markets. Beachten Sie dabei die hohe Vola­tili­tät von Schwellen­land-Aktien.

Beispiele von börsen­notier­ten Unter­nehmen aus Schwellen­ländern, bei denen sich ein Investment in der Ver­gangen­heit bezahlt gemacht hat, sind unter anderem Samsung Electronics (ISIN KR7005930003/WKN 888322) aus Südkorea und Alibaba (ISIN US01609W1027/WKN A117ME) aus China.

Tipp: Wer auf Einzelwerte aus Emerging Markets setzen möchte, sollte den Ent­wick­lungs­stand der ver­schie­denen Schwellen­länder analy­sieren und führende Unter­nehmen aus dem Markt im Blick be­halten. Beachten Sie bei Ihrer Recher­che nach geeig­neten Emerging Markets-Aktien immer, dass vor allem länder­spezi­fische Allein­stellungs­merkmale in den Ländern unter­schied­lich große Wachstums­poten­ziale offen legen. 

Emerging Markets Anleihen kaufen

Anleger, die auf der Suche nach hohen Rendite­chancen sind, stoßen über kurz oder lang auch auf die Mög­lich­keit des Anleihen­kaufs. Emerging Markets-Bonds, wie die Schwel­len­land­an­leihen auch genannt werden, zeich­nen sich durch ein niedriges Rating der Emit­ten­ten aus. Im Gegen­zug für das hohe Risiko, das Anleger mit den Schwel­len­länder-An­leihen in Kauf nehmen, haben Sie auch größere Chan­cen auf hohe Renditen.

Achtung: Oft erhalten Schwellen­länder eine schlechte Bonität von Rating­agen­turen. Beachten Sie, dass Boni­täts­ver­schlech­te­rungen zu fallenden Kursen führen können. Ein Invest­ment in Anleihen aus Emerging Markets birgt zudem ein Aus­fall­risiko sowie ein Währungs­risiko.

Im Fonds-Lexikon erklären wir genauer, was das für Ihr Geld bedeutet. Wei­te­re hilf­reiche Tipps für die Inve­stition in An­leihen gibt es darü­ber hinaus im Ratgeber Anleihen kaufen

Breite Streuung mit Emerging Markets-Fonds

Sie möchten nicht nur in einen einzigen Wert investieren, haben aber wenig Zeit für die Aus­wahl von geeigne­ten Einzel­titeln und Emerging Markets-Bonds? Mit Schwellenländer-Fonds haben Sie die Mög­lich­keit, an der Wert­ent­wick­lung mehrerer Unternehmen zu par­ti­zi­pie­ren und mit nur einem Finanzprodukt auf mehrere Anlage­klassen zu setzen. Bei aktiv gema­nagten Fonds haben Sie unter ande­rem die Aus­wahl zwischen reinen Aktien­fonds und gemischten Schwellen­länder-Fonds. Etwas günstiger sind passiv gemanagte Fonds. Alles Wichtige rund um das Thema Fonds können Sie im Ratgeber Fonds kaufen nach­lesen. 

Aktiv gemanagte Emerging Markets-Fonds

Aktiv gemanagte Fonds eignen sich ebenfalls für lang­fristige Invest­ments und lohnen sich als attrak­tive Depot­beimischung. Sie bieten den Vorteil, dass die Fonds­manager ständig auf Markt­ver­ände­rungen reagieren können und somit die Fond­san­teile aktiv um­schich­ten können. Aller­dings zahlen Sie auch für das aktive Ma­nage­ment und sollten daher diese Kosten lang­fristig ein­planen. Selbst­ver­ständ­lich haben Sie als Anleger bei aktiv gema­nagten Fonds eine große Aus­wahl an unter­schied­li­chen Produkten.

Unsere Empfehlung: Um am Wirt­schafts­wachstum der Emerging Markets zu par­tizi­pieren, sehen wir beson­ders große Potenziale bei Misch­fonds. Denn mit Ihnen vereinen Sie in nur einem Produkt ver­schie­dene Anlage­klassen. Das Fonds­manage­ment kann die ver­schie­denen Wert­papiere außerdem je nach Markt­situation unter­schied­lich im Port­folio gewich­ten. Wer die Kosten des aktiven Manage­ments nicht scheut, sollte daher die Inve­stition in aktiv gema­nagte Emergings Markets Fonds in Erwä­gung ziehen.

Das sind die besten Emerging Markets-Aktienfonds

Ein Aktien­fonds, dessen Per­formance in den ver­gangenen Jahre über­zeugen konnte, ist der the­sau­rie­rende AB Emerging Markets Growth A (ISIN LU0040709171/WKN 973193) von AllianceBernstein. Anleger müssen bei diesem Fonds mit laufenden, jährlichen Kosten in Höhe von 1,95 Prozent rechnen. Das Fondsvolumen des glo­balen Schwellen­land-Fonds liegt bei über 800 Millionen US-Dollar. Der Fonds erhält von Morningstar 3 von 5 Sternen, Stiftung Warentest zeichnet diesen Aktien­fonds im Fonds-Vergleich mit „stark über­durch­schnitt­lich“ aus. Dieser Fonds hält haupt­säch­lich Schwellen­land­aktien aus Asien, etwas weniger als acht Prozent des Fonds ist aber auch in euro­päische Schwellen­länder inve­stiert.

Ein aus­schütten­der Fonds, der Emerging Markets-Aktien in einem Produkt zusammen­fasst, ist der GS Emerging Markets Equity (ISIN LU0083344555/WKN 987714). Bei dem Aktien­fonds von Goldman Sachs müssen Anleger mit 1,93 Prozent pro Jahr ähnlich hohe lau­fende Fonds­kosten (TER) einplanen. Ein be­trächt­licher Teil des Fonds ist in chine­sische Aktien inve­stiert, aber auch Unter­nehmen­saktien aus Südkorea, Indien und weiteren Schwellen­ländern. Von Morningstar erhält dieser Fonds 4 Sterne, von Finanz­test wird dieser Emerging Markets Aktien­fonds mit der Aus­zeich­nung „stark über­durch­schnitt­lich“ bewertet. Das Fondsvolumen liegt bei annähernd 5,24 Mrd. Us-Dollar. Allerdings müssen Anleger je nach Anbieter einen Ausgabe­auf­schlag in Höhe von 5,50 Prozent einplanen.

Die besten Emerging Markets-Mischfonds

Anleger, die nicht nur auf Aktien aus Schwel­len­ländern setzen wollen, streuen Ihr Risiko mit Misch­fonds zu­sätz­lich auf unter­schied­liche Asset­klassen.

Auch in der Kategorie „Misch­fonds Schwellen­länder“ bietet AllianceBernstein mit dem AB EM Multi-Asset Portfolio (ISIN LU0633140644/WKN A1JG4G) eine Anlage­mög­lich­keit. Die laufenden Kosten pro Jahr (TER) liegen etwas niedriger als beim Aktien­fonds: Anleger sollten 1,86 Prozent ein­kal­kulie­ren. Der maximale Aus­gabe­auf­schlag für diesen Fonds liegt bei 5,00 Prozent. Bei finanzen.net zero1 können Sie Aktien und alle anderen Wertpapiere ohne Ordergebühren handeln (zzgl. marktüblicher Spreads). Der Vorteil der dynamischen Positio­nierung dieses Fonds ist, dass der Fonds­manager aktiv auf politische oder markt­wirt­schaft­liche Ver­ände­rungen reagieren kann, vor diesem Hinter­grund werden der­artige Fonds auch als Multi Asset Fonds be­zeich­net. Beim Schwellen­land­fonds der AllianceBernstein ist der Aktien­anteil mit über 75 Prozent sehr hoch, weshalb dieser the­sau­rie­rende Schwellen­land Multi Asset Fonds ins­beson­dere für Anleger infrage kommt, die eine offen­sive­re An­lage­stra­tegie verfolgen. 

Anleger die mit einem geringeren Aktien­anteil etwas weniger Risi­ko bei ihrem In­vest­ment in Schwellen­ländern ein­gehen wollen, können einen Blick auf den Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (acc) EUR (ISIN LU0608807516/WKN A1JJKN) wer­fen. Der Fonds von Franklin Templeton Invest­ment Funds verfügt über eine Aktien­quote von mindestens 25 Prozent, Anleihen machen eben­falls minde­stens einen An­teil von 25 Prozent aus. Durch die variable Anteils­klassen­gewich­tung kann das Fonds­manage­ment die Schwankungs­anfällig­keit von Schwellen­land­inve­stitio­nen gut steuern. Von der Rating­agentur Morningstar erhält dieser Fonds 4 von 5 möglichen Sternen. Aller­dings müssen Anleger mit laufenden Kosten (TER) von 1,86 Prozent pro Jahr rechnen und ge­ge­benen­falls einen Ausgabe­auf­schlag von maximal 5,75 Prozent ein­planen. Das Volumen des the­sau­rie­ren­den Fonds liegt bei über 191 Millionen US-Dollar. Der Fonds wurde 2011 aufgelegt. 

Mit Indexfonds in Emerging Markets investieren

Mit börsen­gehan­del­ten Indexfonds (ETFs) können Anleger an der Wert­ent­wick­lung eines Index‘ parti­zipie­ren. Diese Inve­stitions­mög­lich­keit können Anleger natür­lich nicht nur für bestimmte Branchen (TecDAX) oder Länder (DAX oder Dow Jones) nutzen, sondern auch für spezi­fische Märkte wie Schwellen­länder. Die Vorteile von ETFs liegen unter anderem in niedrigen Kosten und der einfachen Hand­habung für Privat­anleger. Ein Index, der eine große Anzahl an Aktien aus Schwellen­ländern führt ist der MSCI Emerging Markets_Index. Der Aktien­index beinhaltet die wichtig­sten Schwellen­länder und wird von dem US-ameri­kani­schen Finanz­dienstleister Morgan Stanley Capital Inter­national (MSCI) heraus­gege­ben, der auch den bekannten Welt­aktien­index MSCI World aufgelegt hat.

Im Emerging Markets Index ent­halten sind über 1.000 Aktienwerte von über 20 Ländern, die laut MSCI als Schwellen­länder definiert werden können. Den größten Anteil des Index macht die Volks­republik China aus, gefolgt von Südkorea, Taiwan und Süd­afrika.

Wer bei seinem Invest­ment einen regionalen Fokus setzen will, für den kommt bei­spiels­weise der MSCI Emerging Markets IMI (Investable Markets) infrage, der breit gestreut in über 2.000 Aktien aus Asien investiert. Anleger, die auf einen kleineren Index setzen wollen, sollten nach ETFs auf den FTSE BRIC 50 suchen. Dieser Financial Times Stock Exchange-Index ent­hält rund 50 Aktien von Unter­nehmen aus den BRICS-Staaten.

Unsere Empfehlung: Mit einem Emerging Markets-ETF streuen Sie Ihr Risiko mit nur einem Produkt besonders breit und zahlen dafür deutlich weniger Gebüh­ren als bei aktiv gemanagten Fonds. Erweitern Sie deshalb Ihr Anlage­portfolio mit einem MSCI Emerging Markets-ETF und nutzen Sie den ETF als Ren­dite­be­schleu­niger für Ihr Depot.

Ausgewählte ETFs auf diesen Index stellen wir Ihnen nun vor, einen aus­führ­lichen Pro­dukt­test lesen Sie im Ratgeber MSCI Emerging Markets-ETF. Hier erklären wir auch Schritt für Schritt, wie Sie einen Emerging Markets-ETF kaufen. Die wichtig­sten Begriffe zum ETF-Kauf haben wir im ETF-Lexikon kurz und ver­ständ­lich erklärt. 

Die besten MSCI Emerging Markets-ETF

Bei der Auswahl eines passenden Emerging Markets-ETF haben Sie grund­sätz­lich die Wahl zwischen aus­schütten­den und the­saurie­renden (wieder­anlegen­den) ETFs. Wenn Sie einen aus­schütten­den ETF bevor­zugen, können Sie zum Bei­spiel Ihr Kapital im Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF (ISIN LU0635178014/WKN ETF127) anlegen. Dieser ETF Fonds bildet den MSCI Emerging Markets-Index syn­the­tisch nach. Wer in den Lyxor-ETF inve­stiert muss mit jähr­lichen laufen­den Kosten (TER) von 0,14 Prozent rechnen. Im Fonds-Test von Stiftung Warentest erhält dieser Fonds die Aus­zeich­nung „1. Wahl“.

Der aus­schüttende UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis (ISIN LU0480132876/WKN UB42AA) ist bezüg­lich TER mit 0,23 Prozent pro Jahr etwas teurer als der Lyxor-ETF. Die Replikation erfolgt physisch optimiert. Der UBS-Fonds gehört mit über 4,6 Milliarden US-Dollar zu den ETFs mit dem größten Fonds­volumen. Auch dieser Fonds erhält von Stiftung Warentest die Bewer­tung „1. Wahl“.

Wer eher einen the­saurie­renden ETF auf den MSCI Emerging Markets Index kaufen möchte, kann in den Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR (C) (ISIN LU1681045370/WKN A2H58J) inve­stieren. Der ETF bildet den zu­grunde­liegen­den Index syn­thetisch nach, mit laufen­den Kosten (TER) in Höhe von 0,20 Prozent pro Jahr ist der Amundi-ETF im Produkt­vergleich sehr günstig. Der ETF Fonds ver­waltet ein Vermögen in Höhe von über 2,8 Milliarden Euro. Auch diesen börsen­gehandel­ten Index­fonds bezeichnet Stif­tung Waren­test als „1.Wahl“.

Ebenfalls günstig ist der re­inve­stie­rende Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C (ISIN IE00BTJRMP35/WKN A12GVR) mit einer TER von 0,18 Prozent pro Jahr. Xtrackers greift auf ein optimiertes Sampling als Re­plikations­methode zurück. Zwar ist der Fonds noch sehr jung, dennoch verfügt der Xtrackers MSCI Emerging Markets-ETF bereits über ein Fonds­volumen von mehr als 3,7 Milliarden Euro.

Unsere Empfehlung: Die Investition in Schwellen­länder-ETFs ist eine gün­stige und zeit­spa­rende Alter­native zu einem Direkt­investment. Durch die Viel­zahl an verschiedenen Schwellen­land-Indizes und Emerging Markets-ETFs können Anleger auch mit Index­fonds einen indivi­duellen Schwer­punkt für ihr Invest­ment wählen.

Investieren in Emerging Markets - das sollten Sie tun

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Entscheiden Sie sich, mit welchen Finanzprodukten Sie in Schwellenländer investieren wollen.
2
Entscheiden Sie sich für ein Produkt, das zu Ihrer Anlagestrategie passt - nutzen Sie dazu unsere Empfehlungen.
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Besonders günstig und zeitsparend ist ein Investment in Emerging Markets-ETFs. Auch aktiv gemanagte Fonds können sich langfristig lohnen.
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Nutzen Sie Ihr Emerging Markets-Investment als Renditebeschleuniger für Ihr Depot.

Beitrag verfasst von:

ANNIKA NIEDERKORN – EHEMALIGE REDAKTEURIN

Annika Niederkorn war von 2018 bis 2019 zuständig für die Themen Versicherung und Vorsorge. Zuvor schrieb Sie als freie Mitarbeiterin für verschiedene Zeitungen und hospitierte unter anderem bei der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Ihr Studium der Politischen Kommunikation schloss sie mit einem Master ab.

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