Diem kaufen – so investieren Sie in die Facebook-Kryptowährung
Mit dem Diem (früher Libra Coin) setzt Facebook neue Maßstäbe - nicht nur in der Welt der Kryptowährungen, sondern in der gesamten Finanzwelt: Facebooks Diem soll das erste globale Geld werden und unter anderem über WhatsApp verschickt werden können. Wie das gelingt, wie Sie als Anleger von dem großen Potenzial der Facebook-Kryptowährung profitieren können und wo Sie Diem kaufen können, erfahren Sie hier.

Diem kaufen - das Wichtigste in Kürze
Diem - Empfehlungen & Tipps
Diem – Facebooks Weltwährung
Weltwährung, Pseudo-Bitcoin, globales Geld – die Liste der Bezeichnungen für Facebooks Kryptowährung Diem (früher Libra Coin) ist jetzt schon ziemlich lang. Und die Erwartungen an Diem sind riesig: Facebook will damit nichts weniger als „Geld neu erfinden“ und ein weltweit gültiges Zahlungsmittel schaffen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich Facebook für Diem mehrere namhafte und weltweit agierende Unternehmen an Bord geholt, unter anderem Spotify, Uber und Lyft. Potentielle Gründungsmitglieder wie Ebay, Paypal und Visa sind jedoch vor kurzem abgesprungen.
Das große Potential von Diem wird unter anderem auch von der dahinterstehenden Technologie ermöglicht. Diem basiert zwar wie Bitcoin, Ethereum & Co. auf der Blockchain, im Gegensatz zu diesen soll Facebooks Kryptowährung im Wert stabil sein: Diem wurde als sogenannter Stablecoin konzipiert und ist durch einen Reservefonds gedeckt.
Diese Punkte allein machen Diem als Kryptowährung sehr spannend, doch es gibt noch weitere Faktoren, die für den Erfolg des Facebook-Coins sprechen. Welche das sind, erfahren Sie etwas später. Hier soll es zunächst um die Beantwortung der folgenden Fragen gehen: Wo kann ich Diem kaufen? Welche Möglichkeiten gibt es? Worauf muss ich beim Diem-Kauf achten?
Diem hieß vorher Libra - schon gewusst?
Diem hieß zuvor "Libra". Mit nem neuen Namen möchte Diem seine Unabhängigkeit zu Facebook betonen. Grund dafür ist, dass die Kryptowährung maßgeblich von Facebook unterstützt wird und dadurch ein schlechtes Image bekommen hat, noch bevor sie auf den Markt ist. Diesem sind sich auch die Entwickler der Währung bewusst und haben mit der Namensänderung darauf reagiert. Laut Stuart Levey, Vorstandschef von Diem Assocation, sei die Umbenennung sei eines Umbaus zu einer einfacheren Struktur. Auch das Unternehmen wurde im Zuge der Umbenennung umgetauft – vorher lief es unter dem Namen Libra Association.
Diem als CFD handeln
Als Anleger können Sie beim Kauf von Kryptowährungen in der Regel aus vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Eine weitere Möglichkeit, Kryptowährungen wie Bitcoin zu kaufen, ist ein Krypto-CFD. Ein Krypto-CFD spiegelt den Kurs der zugrundeliegenden Währung wider, also den Bitcoin-Kurs, den Ethereum-Kurs oder auch den Diem-Kurs. Sie als Anleger partizipieren so direkt an der Entwicklung der jeweiligen Digitalwährung.
Da das Konzept des Facebook-Coins erst am 18. Juni 2019 vorgestellt wurde, steht derzeit noch nicht fest, wo und wann Sie einen CFD auf Diem kaufen können – und ob Diem überhaupt außerhalb der Welt von Facebook-Chef Mark Zuckerberg gekauft werden kann. Sicher schien nur, dass Diem Anfang 2020 das Licht der Krypto-Welt erblickt. Doch der Livegang der Krypto-Währung wird sich noch verschieben, auf wann ist noch unklar. Doch ab dann könnte der Diem (ehemals Libra Coin) auch als CFD handelbar sein – vermutlich auch bei Plus5005, dort können Sie alle wichtigen Kryptowährungen kaufen und verkaufen.
Wichtig: Als Käufer eines Krypto-CFDs besitzen Sie die zugrundeliegende Währung nicht physisch, Sie besitzen ein Derivat auf Diem, Bitcoin & Co. – mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber CFD-Handel.
Hebeln oder nicht hebeln – das ist hier die Frage
Sie als Anleger partizipieren mit einem Diem-CFD direkt an der Entwicklung des Diem-Kurses, besitzen den Diem-Coin aber nicht physisch. Wenn Sie wollen, können Sie den Diem-CFD noch mit einem Hebel versehen. Bei Plus5005 können Sie beispielsweise Bitcoin und Ethereum mit dem Faktor zwei hebeln. In unserem Ratgeber CFD-Handel erklären wir, wie ein Hebel beim Wertpapierhandel funktioniert. Beachten Sie, dass der CFD-Handel seit August 2018 stärker reguliert wird.
Selbstverständlich ist auch eine 1:1-Partizipation ohne Hebelmöglich. Der größte Vorteil bei einem Krypto-CFD ist, dass Sie beim Verkauf Ihres CFDs Ihr Geld sofort und in voller Höhe zurückbekommen können. Dies ist – vor allem bei Krypto-Börsen – nicht immer der Fall. Manchmal kann sich dort eine Auszahlung Ihres Kapitals über mehrere Tage hinziehen.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie Kryptowährungen als CFD kaufen oder verkaufen möchten, können Sie Plus5005 nutzen. Plus500 bietet Einzahlungen per Kreditkarte und PayPal an sowie eine sehr schnelle Kontoeröffnung ohne PostIdent. Sie sollten sich zuvor aber mit dem CFD-Handel vertraut machen und die Risiken kennen.
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Unsere Empfehlung Einzahlung per Kreditkarte oder PayPal möglich |
Das Diem-Zertifikat
Zertifikate bieten ebenfalls die Möglichkeit, an der Entwicklung einer Kryptowährung direkt zu partizipieren. Allerdings ist das Angebot an Krypto-Zertifikaten nicht so groß wie das an Krypto-CFDs. Vor allem für kleinere oder ganz junge Kryptowährungen gibt es oft keine Zertifikate, die Sie als Anleger kaufen können. Entsprechend ist aktuell auch noch kein Diem-Zertifikat handelbar.
Aber: Mit dem Open End Partizipationszertifikat von Vontobel können Sie ganz einfach auf die Bitcoin-Kursentwicklung setzen. Das Zertifikat spiegelt die Performance des Bitcoins wider, ist aber kein „echter“ Bitcoin, sondern lediglich ein Derivat auf die wichtigste Kryptowährung. Sie als Anleger können mit dem Bitcoin-Zertifikat nahezu 1:1 an den Kursgewinnen und Kursverlusten des Bitcoin gegenüber dem US-Dollar teilhaben. Über ein Zertifikat können Sie auch in den kleinen Bitcoin-Bruder Bitcoin Cash investieren. Mit dem Kauf des Open End Partizipationszertifikat auf Bitcoin Cash von Vontobel nehmen Sie an der Wertentwicklung des Bitcoin Cash-Kurses nahezu 1:1 teil. Um Krypto-Zertifikate handeln zu können, benötigen Sie lediglich ein Wertpapierdepot.
Unsere Empfehlung: Bei finanzen.net zero1 können Sie neben Aktien auch Fonds, Derivate und Kryptowährungen (als ETP) ohne Ordergebühren handeln. Auch für ETF-Sparpläne zahlen Sie keine Ordergebühren, keine Fremdkostenpauschalen und keine Handelsplatzentgelte.
Tipp: Falls Sie planen, mit einem Diem-Zertifikat von der Wertentwicklung der Facebook-Kryptowährung zu profitieren, sollten Sie bereits jetzt ein Wertpapierdepot eröffnen.
Echte Diems kaufen
Sowohl CFDs als auch Zertifikate auf Kryptowährungen bieten eine besonders bequeme Möglichkeit, von der Wertentwicklung von Bitcoin, Ethereum & Co. zu profitieren. Wenn Sie eine Onlinewährung aber wirklich besitzen wollen, führt am Kauf von „echten Coins“ kein Weg vorbei, also am Kauf von Bitcoins oder Diem (früher Libra Coins) in Form von „digitalem Geld“ bzw. in Form von Daten.
Der Besitz eines Wallets ist für den Kauf von echten Kryptos ratsam und oft sogar Grundvoraussetzung. Ein Wallet ist eine elektronische Brieftasche und vergleichbar mit einem persönlichen Girokonto für die Hosentasche. Sie können mit einem Wallet Überweisungen tätigen und Kryptos empfangen oder verschicken.
Kaufen Sie zum Beispiel Bitcoin auf mehreren Portalen oder an verschiedenen Krypto-Börsen (dazu gleich mehr), dann können Sie alle Bitcoins in einem einzigen Wallet zusammenfassen.
Wie kaufe ich Diem auf einem Krypto-Marktplatz?
Diem ist eine besonders junge Digitalwährung und es ist deshalb noch nicht absehbar, wo und wie sie gehandelt werden wird. Krypto-Marktplätze bieten aber in der Regel die Möglichkeit, jede digitale Währung zu kaufen und zu verkaufen.
Der bekannteste deutsche Marktplatz für Bitcoin, Ethereum & Co. heißt bitcoin.de, ein Unternehmen der Bitcoin Group SE. Hier können Nutzer direkt miteinander echte Onlinewährungen handeln, der Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage.
Das funktioniert in der Regel so: Auf Krypto-Marktplätzen stellen Nutzer ihre Angebote zum Kauf oder Verkauf ein. Käufer können so sehen, wie viele Bitcoins, NEOs oder Ripples ein Verkäufer zu welchem Preis anbietet. Sobald ein Angebot akzeptiert wird, kommt der „Deal“ zustande.
Diem kaufen über Krypto-Börsen
Der Facebook-Coin soll weltweites Zahlungsmittel werden, so das Ziel der Initiatoren. Außerdem kann der Diem mit Fiatwährungen gekauft werden, also mit Euro, Dollar & Co. (unter „Dieses Potenzial hat Diem“ erfahren Sie mehr darüber). Das spricht eigentlich dagegen, dass Diem Coins auf Krypto-Börsen gehandelt werden. Doch die Facebook-Kryptos sind wie Bitcoin und andere Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie aufgesetzt und damit prinzipiell auch auf Krypto-Börsen handelbar.
Auf Krypto-Börsen können Sie als Anleger „echtes“ Digitalgeld kaufen. Nachdem Sie ein Konto eröffnet und sich verifiziert haben (das kann einige Tage dauern), müssen Sie nur noch angeben, wie viele Münzen Sie zu welchem Kurs kaufen wollen (klassische Währungen wie US-Dollar oder Euro können dort jederzeit gegen die wichtigsten Kryptowährungen getauscht werden). Findet die Krypto-Börse ein passendes Angebot, so kauft diese im Kundenauftrag die Bitcoins und schreibt diese anschließend auf dem Kundenkonto gut.
Vorsicht: Krypto-Börsen bieten die Möglichkeit, die gekauften Digitalwährungen wie Ethereum, Diem & Co. dort auf dem Nutzerkonto liegen zu lassen. Davon raten wir ab, da es in der Vergangenheit bereits häufiger zu Hacks, Betrug und Verlust von Krypto-Coins gekommen ist.
Unsere Empfehlung: Legen Sie sich ein Software- oder ein Hardware-Wallet zu und sichern Sie dort Ihr „Krypto-Vermögen“ mit einem sicheren Passwort.
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Pseudo-Bitcoin? Dieses Potenzial hat Diem
Nachdem Facebook seine Krypto-Pläne am 18. Juni 2019 offiziell vorgestellt hatte, bezeichneten einige Medien Diem schnell als „Pseudo-Bitcoin“. Doch der Diem (ehemals Libra Coin) unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von der weltweit wichtigsten Kryptowährung Bitcoin.
Weltkonzerne betreiben Diem
Diem wird durch die Diem Association (früher Libra Association) betrieben, diese wurde ausschließlich dazu gegründet, eine Blockchainstruktur mit eigener Kryptowährung ins Leben zu rufen. Zu den Gründungsmitgliedern der „gemeinnützigen Organisation“ gehören unter anderem Lyft, Xapo, PayU, Coinbase, Uber und Spotify. Facebook, ebenfalls Gründungsmitglied und Initiator des Diem-Projekts, tritt der Diem Association über die neu ins Leben gerufene Tochtergesellschaft Novi bei. Mastercard, Vodafone, Ebay, PayPal und Visa gehörten noch vor einigen Monaten zu den Gründungsmitgliedern dazu, jedoch haben sie frühzeitig die Zusammenarbeit mit Facebook/Diem eingestellt.
Durch die Gründung von Novi schafft Facebook Vertrauen. Laut Facebook-Manager David Marcus, der für das Diem-Projekt zuständig ist, hat der Social Media-Konzern so keinen Zugang zu Transaktionsdaten. Mit der Diem Association und ihren prominenten Mitgliedern stellt Facebook zudem die Digitalwährung auf eine breite Basis.
Auf der Internetseite der Diem Association heißt es: Die einzelnen Unternehmen sind „verantwortlich für die Entwicklung der Langzeitstrategie für das Diem-Ökosystem und die Diem-Reserve. Darüber hinaus leiten sie die Gewährung von Fördergeldern, die die Finanzwelt inklusiver machen sollen.“
Diem: global, stabil und sicher
Laut Diem Association ist Diem „eine globale, digitalbasierte und reservegestützte Kryptowährung, die auf Blockchain-Technologie basiert“. Ähnlich wie Ethereum, EOS und NEO unterstützt die Cyberwährung von Facebook Smart-Contracts, also Verträge, die automatisch abgehandelt werden. Weder eine manuelle Vertragsprüfung noch eine Abstimmung mit Dritten, zum Beispiel Aufsichtsbehörden, ist dafür notwendig. Mit der Digitalwährung möchte die Association, so heißt es im offiziellen Diem-Werbevideo, eine Weltwährung schaffen, die global, stabil und sicher sein soll – ein hoher Anspruch.
Ob Diem global sein wird, muss der Coin erst noch beweisen. Dass Diem mindestens so sicher sein wird wie andere Kryptowährungen, liegt an seiner Konstruktion. Diem beruht wie Bitcoin, Ethereum & Co. auf einer Blockchain. Diese virtuelle Kette schreibt alle Transaktionen in Blöcke, die wie eine Kette aneinanderhängen. Jeder Block verweist auf alle vorherigen, weshalb es nicht möglich ist Transaktionen zu verändern.
Dass Diem deutlich weniger schwankungsanfällig ist als die klassischen Kryptowährungen Bitcoin Cash, IOTA oder Monero, scheint ebenso Fakt. Facebook schafft alle Voraussetzungen, dass Diem in Zukunft neben den Fiatwährungen Dollar, Euro & Co. existieren kann: Diem wird in vollem Umfang durch einen sogenannte Reserve-Fonds mit verschiedenen Währungen, unter anderem Euro, Dollar und Yen, gedeckt sein.
Das funktioniert so: Werden Diem-Coins beispielsweise im Umfang von 100 Euro gekauft, dann fließen diese 100 Euro in den Reservefonds, den die Diem Association verwaltet. Die Kryptowährung könnte möglicherweise sogar durch Staatsanleihen hoher Bonität gedeckt werden. „Damit hätte Facebook erreicht, dass es innerhalb des Netzwerks keine Wechselkursschwankungen für Transaktionen mehr gibt“, sagte Ökonom Markus Demary vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) im Interview mit Business Insider Deutschland.
Krypto-Mining? Nutzer müssen Diem kaufen
Aus dem vorigen Punkt ergibt sich direkt der nächste Unterschied zu Bitcoin: Diem muss von seinen Nutzern gekauft werden. Diem kann nicht, wie das sonst für Kryptowährungen üblich ist, geschürft werden (siehe auch Krypto-Mining, Diem Coins werden gekauft.
Diem-Nutzer müssen also technisch nicht besonders versiert sein, um an die Facebook-Coins zu gelangen, im Gegenteil: Diem ist besonders nutzerfreundlich und kann künftig problemlos über die hauseigenen Chat-Dienste WhatsApp und Facebook-Messenger sowie das soziale Netzwerk Instagram verschickt werden.
Diem kaufen über WhatsApp und Facebook
Ein Wallet benötigen Sie nicht nur, wenn Sie Diem über eine Krypto-Börse kaufen wollen, sondern auch bei Facebook, sobald es die Währung tatsächlich gibt.
Diem Coins lassen sich dann innerhalb von WhatsApp und dem Facebook-Messenger per Nachricht an andere Nutzer versenden. Laut Facebook sollen Besitzer von Diem Coins irgendwann auch damit über QR-Codes in der echten Welt bezahlen können, also zum Beispiel im Supermarkt oder im Restaurant.
Theoretisch können in der Zukunft auch andere Konzerne Diem-Anwendungen programmieren und integrieren. Mit der eigenen Programmiersprache „Move“ hat Facebook damit die besten Voraussetzungen geschaffen. Bis zur Entwicklung solcher Anwendungen dürften allerdings noch einige Jahre vergehen, Überweisungen sind also vorerst nur über Facebooks Netzwerke möglich.
„Move“ wird übrigens auch bei den Smart Contracts in der Diem-Blockchain eingesetzt – die künftigen Möglichkeiten von Diem scheinen auch deshalb enorm und sind in der Kryptowelt bisher einzigartig.
Zahl potenzieller Diem-Nutzer gewaltig
Einzigartig ist auch, dass mit Facebook hinter einer Digitalwährung ein börsennotierter Weltkonzern steckt, der sein Quasimonopol im Bereich Social Media für sich und Diem nutzen kann. Gemeinsam mit Whatsapp und Instagram hat Facebook nämlich insgesamt 2,7 Milliarden aktive Mitglieder weltweit – ein gewaltiges Reservoir potenzieller Diem-Nutzer. Sollte nur ein Bruchteil der Mitglieder von Facebook, Instagram und WhatsApp die neue Kryptowährung nutzen, bedeutete dies schon mehr aktive Nutzung als bei Bitcoin.
Diem als Zahlungsmittel
Der potentielle Nutzerkreis von Diem (ehemals Libra) ist riesig, die Währung wird durch Weltkonzerne unterstützt und akzeptiert, Diem kann mit Fiatgeld gekauft werden und ihr Wert soll stabil bleiben - diese Punkte qualifizieren die Facebook-Kryptowährung als alltägliches Zahlungsmittel. Vor allem für Schwellenländer mit ihren schwachen und volatilen Währungen könnte Diem deshalb besonders interessant sein.
Darüber hinaus ist die Nutzung von Diem besonders nutzerfreundlich: Diem-Überweisungen sollen zum Beispiel direkt über Facebooks Chatdiensten WhatsApp und Messenger möglich sein. Mit einer Verknüpfung zum Bankkonto soll Diem außerdem direkt auf dem Smartphone in andere Währungen umgetauscht werden können.
Der Facebook-Coin könnte so das traditionelle Finanzsystem aus Landesbanken, Zentralbanken und Notenbanken auf den Kopf stellen. Im Interview mit Business Insider Deutschland sagte beispielsweise die Krypto-Expertin Jen Buakaew, Beraterin eines EU-Blockchain-Projektes: „Diem wird alles verändern.“
Was kostet mich Diem?
Um das Diem-Wallet einzurichten, müssen Sie selbstverständlich keinen Cent zahlen. Facebook wünscht sich ja, dass Sie die Kryptowährung nutzen. Ein- und Auszahlungen in andere Systeme oder Konten sollen ebenfalls kostenlos sein. Lediglich Diem-Überweisungen dürften eine Transaktionsgebühr kosten, wie hoch diese sein wird, ist aber bisher nicht bekannt.
Wer verdient an Facebooks Diem?
Alle Erlöse, die mit den Diem erwirtschaftet werden, sollen an die Diem Association (früher Libra Association) und ihre Mitglieder gehen. In erster Linie sind das die Transaktionsgebühren, die für alle Überweisungen mit der Kryptowährung anfallen.
Eine weitere Verdienstmöglichkeit bietet der Reservefonds: Alle Gelder, die im Reservefonds lagern, kann die Diem Association an den Finanzmärkten investieren. Die Organisation könnte damit zum Beispiel Aktien oder Anleihen kaufen und – wie eine normale Bank – an den Renditen dieser Anlagen verdienen.
Wenn jeder der 2,7 Milliarden Facebook-Nutzer im Schnitt für nur zehn Euro Diem kauft, stehen der Association 27 Milliarden Euro zur Geldanlage bereit. Bei bescheidenen drei Prozent Rendite würde das Gewinne in Höhe von 810 Millionen Euro pro Jahr für die Diem Association bedeuten.
Das sollten Sie noch wissen zu Facebooks Diem
Facebook wollte die Cyberwährung Diem in der ersten Hälfte des Jahres 2020 an den Start bringen – und dann in den weltweiten Zahlungsverkehr einsteigen. Branchenkenner halten es für nicht ausgeschlossen, dass Facebook damit das traditionelle Finanzsystem auf den Kopf stellen kann. Allerdings wurde im April 2020 eine neue Version der Währung vorgestellt, die mehrere konzeptionelle Änderungen beinhaltet. Dadurch wird sich der Livegang voraussichtlich noch weiter verschieben.
Warum ist Diem ein Stablecoin?
Diem ist als sogenannter Stablecoin konzipiert. Stable Coins haben das Ziel, ihren Wert stabil zu halten. Diem will diese Wertstabilität durch Rücklagen in Fiatwährungen gewährleisten.
Da Diem ein Zahlungsmittel und kein Spekulationsobjekt sein soll, musste Diem als Stablecoin konzipiert werden. Mit Diem sollen – wie mit jeder Fiatwährung auch – bald alltägliche Dinge gekauft werden können. Und das soll bald nicht nur bei den Mitgliedern der Diem Association möglich sein, sondern bald auch – so die Vision – in jedem Supermarkt und an jeder Tankstelle. Könnten Anleger mit Diem auf Kursanstiege spekulieren und könnten sie durch Diem-Trading (theoretisch) reich werden, würde Diem sein Ziel als globales Zahlungsmittel niemals erreichen.
Hinweis: Für das Ansehen eines Stablecoins ist auch die Transparenz, mit der die Deckung belegt wird, äußerst wichtig. Der Stablecoin Tether beispielsweise gerät immer wieder in die Kritik, weil ein umfänglicher Nachweis für die Existenz der Rücklagen bisher fehlt.
Wird Facebook mit Diem zur Notenbank?
Die Blockchain, auf der Diem aufgesetzt ist, basiert auf einem Prinzip, das Vermittler überflüssig macht. Die Coins können ohne Bank und ohne Geldtransfersystemen von einem Besitzer zum anderen übertragen werden. Die Blockchain-Technologie nutzen alle wichtigen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple, NEO, Monero oder Litecoin kaufen, die Facebook-Kryptowährung Diem geht aber noch einen Schritt weiter: Durch die Konstruktion als Stablecoin könnte Diem tatsächlich irgendwann ein globales Zahlungsmittel werden. Facebook kann dadurch möglicherweise bald agieren wie eine Notenbank. Das treibt einigen Experten Sorgenfalten auf die Stirn.
Um dieses Ziel zu erreichen haben Facebook und die Diem Association vor allem die Menschen in Entwicklungsländern als Zielgruppe ausgemacht. Diese besitzen oft kein Bankkonto, stattdessen aber einen Account in einem sozialen Netzwerk oder bei WhatsApp. Mit Diem hätten diese Menschen erstmals die Chance, Geld aufzubewahren – und vielleicht sogar anzusparen.
Die Gefahr dabei: Sollten Menschen irgendwann dieser (oder einer anderen) alternativen Währung mehr vertrauen als Euro, Dollar & Co., dann dürfte die gesamte Geldpolitik in Frage gestellt werden.
Hilft Facebook damit wirklich Menschen in ärmeren Ländern?
Facebook verweist in seinem ersten White Paper, das die Möglichkeiten von Diem öffentlich darstellt, immer wieder darauf, dass Diem gut für Menschen aus Entwicklungsländern wäre. Allerdings ist es ohne Bankkonto nicht möglich, Diem Coins zu kaufen. Einzahlungen auf das Diem-Wallet sind bisher nur über Banken und die Mitglieder Visa, MasterCard und PayPal möglich.
Zudem ist bisher nicht klar, welche Wechselkurse für Menschen aus Entwicklungsländern gelten, denn: Diem wird erst einmal nur an Hauptwährungen wie US-Dollar oder Euro gekoppelt sein.
Diem 2.0: Das neue Konzept der Facebook-Währung
Am 16. April 2020 stellte die Diem Association (ehemals Libra Association) ihr neues White Paper vor, welches mehrere konzeptionelle Änderungen ankündigte. Statt einer eigenen Krypto-Währung, plant Facebook nun die Erstellung einer Plattform für digitale Währungen. Aufgrund dieser Änderungen wird sich der Livegang des Projekts vorassichtlich verzögern.
Facebook besichert Diem weiterhin mit mehreren Währungen
Die Diem Association behält den Multi-Currency Diem (früher Libra Coin) bei. Er soll allerdings aus verschiedenen Single-Currency Stablecoins bestehen. Bei diesen handelt es sich fürs erste um den Diem-Euro, den Diem-US-Dollar und den Diem-GBP. Die Anzahl der Stablecoins soll durch die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden, Zentralbanken und Finanzinstitutionen erhöht werden. Sie werden mit der jeweiligen Fiat-Währung besichert. Der Multi-Currency Diem Coin setzt sich aus diesen Stablecoins zusammen. Die genaue Zusammensetzung und die Höhe des Anteil der jeweiligen Single-Currency wird in Form von fixierten Gewichten festgelegt. Der Vorteil dabei ist, dass nun eine größere Auswahl an Währungen zur Verfügung steht. Der Kunde kann sich so beispielsweise für den Diem-Euro entscheiden, wenn er Geld in Euro sparen möchte. Wenn er allerdings Geld ins Ausland überweisen möchte, so ist das nur mit dem Multi-Currency Diem möglich. Grund dafür ist, dass er stabiler sein wird als die häufig schwachen Währungen aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Diese Vorteile sind allerdings nur vorhanden, wenn in Deutschland Zugriff auf den Multi-Curreny Diem besteht. Dies ist momentan noch unklar. Außerdem möchte Diem keine Konkurrenz für Zentralbankwährungen sein, da es möglich sein soll, diese einfach in die Plattform zu integrieren.
Kapitalpuffer in Krisensituationen
Die Single-Currency-Stablecoins und der Multi-Currency Diem werden vollständig durch entsprechende Reserven gedeckt, um die Systemstabilität zu gewährleisten. Die Stablecoins werden zu mindestens 80 Prozent durch auf diese Währung lautende Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und einem hohen Rating, sowie durch 20 Prozent Bargeld besichert. Die Diem Association räumt außerdem ein, dass im Diem-Netzwerk Verluste auftreten könnten, beispielsweise durch dies schnelle Änderung von Zinssätzen. Für diese Situation ist die Diem Reserve mit einem zusätzlichen Kapitalpuffer ausgestattet, der in Krisenzeiten eingesetzt werden kann. Die Diem Association hat allerdings nicht veröffentlicht, wie hoch dieser sein wird.
Die Verpflichtung auf ein beschränktes Blockchain-System
Während es in der Diem Version 1.0 noch geplant war, mit einem für Mitglieder beschränkten Blockchain-System zu starten und nach fünf Jahren zu einem „öffentlichen“ Netzwerk zu werden, ähnlich dem Blockchain-System von Ethereum, hat die Diem Association nun auch diesen Plan verändert. Bei der Diem Version 2.0 wird es bei einem beschränkten Blockchain-System bleiben.
Möglichkeit von Smart Contracts
Smart Contracts Funktionalitäten werden im DIem Netzwerk technologisch möglich sein, ähnlich wie bei der Ethereum-Blockchain. Sie werden zu Beginn von der Diem Association geprüft, allerdings sind in diesem Fall später Änderungen möglich. Sicher ist aber, dass die Diem Association keine Kredite vergeben wird, dies käme, wenn überhaupt, nur über dritte Parteien in Frage.
Smart Contracts - schon gewusst?
Bei Smart Contracts handelt es sich um selbstausführende Verträge. Die Bedingungen zwischen Käufer und Verkäufer werden direkt in die Codezeilen geschrieben. Der Code und die darin enthalten Vereinbarungen bestehen über ein verteiltes, dezentrales Blockchain-Netzwerk. Smart Contracts ermöglichen die Durchführung von vertraulichen Transaktionen und Vereinbarungen zwischen verschiedenen anonymen Parteien. Dabei sind keine zentralen Behörden, Rechtssysteme oder externe Durchsetzungsmechanismen notwendig. Smart Contracts machen alle Verträge nachvollzieber, irreversibel und transparent.
Umsetzung tiefgreifender Compliance-Strategien
In der Version 2.0 betont die Diem Association die Notwendigkeit, sich an gesetzliche Rahmenbedingungen zu halten. Aus diesem Grund spielt die Umsetzung von tiefgreifenden Compliance-Strategien in Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden eine wichtige Rolle bei der neuen Diem Version. Sie soll nicht so konzipiert sein, dass die Geldpolitik der Zentralbanken beeinträchtigt wird. Der Diem soll sich reibungslos in die geldpolitische und makroprudenzielle Politik integrieren. Bei der makroprudenziellen Politik handelt es sich um die Überwachung des Finanzsystems im Gesamten. Außerdem soll er bestehende Währungen ergänzen, indem er neue Funktionen ermöglich, die Kosten drastisch reduziert und die finanzielle Integration fördert.
Die Diem Association möchte ein umfassendes Compliance-System einführen, um illegale Aktivitäten, wie beispielsweise Terrorfinanzierung zu verhindern. Laut der Version 2.0 würde sie es sogar begrüßen, wenn die Diem Reserve von einer Gruppe bestehend aus Zentralbanken, Regulatoren und internationalen Organisatoren unter der Aufsicht der Schweizerischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) kontrolliert würde. Die Diem Association hat bei der FINMA bereits Lizenz zum Betreiben eines Zahlungssystems beantragt.
Diem kaufen - das sollten Sie tun
Beitrag verfasst von:
Markus Gentner leitet seit Anfang 2018 den Ratgeberbereich bei finanzen.net. Zuvor war er fünf Jahre lang News-Redakteur. Der studierte Journalist und Germanist entdeckte seine Passion für die Börse beim Deutschen Anleger Fernsehen DAF, bereits während seines Volontariats sammelte er Erfahrung mit Ratgeberthemen.
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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.
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